In einem dramatischen politischen Umbruch hat das südkoreanische Parlament am 14. Dezember 2024 für die Absetzung des amtierenden Präsidenten Yoon Suk Yeol gestimmt. In einer Abstimmung sprach sich eine klare Mehrheit von 204 der 300 Abgeordneten für das Amtsenthebungsverfahren aus, was Yoon erneut in die Kritik bringt, nachdem er zuvor überraschend das Kriegsrecht verhängt hatte. Der Schritt wurde als verfassungswidrig angesehen, insbesondere da er inmitten einer politischen Klemme während eines Haushaltsstreits vorgenommen wurde, der auf massive Opposition stieß. Als direkten Nachfolger wird der Premierminister Han Duck Soo, 75 Jahre alt, ins Kreuzfeuer der Vorwürfe gerückt, während er die Amtsgeschäfte vorübergehend übernimmt. So berichtet ZDF.
Nachdem das Parlament die Absetzung Yoons beschlossen hat, wird das Verfassungsgericht innerhalb von 180 Tagen entscheiden müssen, ob die Amtsenthebung rechtmäßig ist. Yoon hatte vor seiner Absetzung noch betont, dass er das Kriegsrecht zur Sicherung der Nation eingeführt hatte, und nannte seine Gegner "staatsfeindlich". Seine Beliebtheit ist jedoch auf ein Rekordtief gesunken; nur etwa elf Prozent der Südkoreaner unterstützen ihn. Diese Entwicklungen schaffen ein beunruhigendes Klima in Südkorea, das nicht nur die innerpolitische Stabilität gefährdet, sondern auch internationale Verbündete wie die USA und Europa beunruhigt, die Yoon bisher als vertrauenswürdigen Partner betrachteten, wie oe24 berichtet.
Politische Unruhen und Massenproteste
Die politische Krise wird zusätzlich durch massive Proteste der Bürger angeheizt. Vor dem Parlament versammelten sich trotz winterlicher Temperaturen rund 200.000 Menschen, um für die Amtsenthebung Yoons zu demonstrieren. Intensive Diskussionen werden in der Nationalversammlung erwartet, sollte das Verfassungsgericht die Entscheidung über die Absetzung überprüfen. Der Prozess ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der südkoreanischen Politik und bleibt damit im Fokus nationaler und internationaler Medien.
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