Ende April 2024 wurden Zöllnerinnen und Zöllner, zusammen mit der Polizei, bei einer Zollkontrolle auf der Autobahn A2 Fahrtrichtung Italien auf einen Pkw mit slowakischem Kennzeichen aufmerksam. Sie nahmen einen starken Geruch nach Urin und Kot wahr und forderten den Fahrer, einen 46-jährigen Slowaken, auf, den Kofferraum zu öffnen. Dort befanden sich 12 Transportboxen mit insgesamt 30 Hundewelpen verschiedenster Rassen. Der Lenker gab an, die Welpen für 5.700 Euro gekauft zu haben und sie nach Algerien bringen zu wollen.
Die Zöllnerinnen und Zöllner hatten Zweifel an der Altersangabe der Welpen und beschlagnahmten sie zur weiteren Untersuchung. Eine Amtstierärztin stellte fest, dass die Hundebabys viel zu jung für den Transport waren und sich in einem gesundheitlich äußerst schlechten Zustand befanden. Die Tiere wurden in Quarantäne genommen und einem Tierheim übergeben.
Bei den aufgegriffenen Hunderassen handelte es sich um Cavalier King Charles Spaniel, Zwergdackel, Pomeranian, Malteser, französische Bulldoggen und Pudel. Es wurde festgestellt, dass es sich bei den Zwergdackeln und französischen Bulldoggen um sogenannte Qualzuchten handelte.
Bei dem Einsatz wurden verschiedene Verstöße festgestellt, darunter Verstöße gegen das Tierseuchengesetz, die EU-Binnenverordnung, das Tierschutzgesetz und Dokumentenfälschung. Dem Täter droht nun eine hohe Geldstrafe.
Der Vorfall zeigt erneut die wichtige Arbeit der Zöllnerinnen und Zöllner im Kampf gegen Tierschmuggel und Tierquälerei. Sie setzen sich nicht nur für den Schutz der Menschen, sondern auch der Tiere ein. Finanzminister Brunner bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zollamts Österreich für ihre wichtige Arbeit im Kampf gegen Tierleid.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die aufgegriffenen Hunderassen:
| Rasse | Anzahl |
|---------------------------|--------|
| Cavalier King Charles | 6 |
| Zwergdackel | 8 |
| Pomeranian | 4 |
| Malteser | 5 |
| französische Bulldoggen | 4 |
| Pudel | 3 |
Es ist wichtig, solche illegalen Tiertransporte zu stoppen, um das Leid der Tiere zu verhindern. Der Vorfall erinnert uns auch an die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Haustieren und die Konsequenzen des Handels mit Qualzuchten.
Quelle: Bundesministerium für Finanzen / ots
