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Schattenlicht: Wie Frauen für Rechte und Gewaltschutz kämpfen

Die Anlaufstelle Schattenlicht, die Frauen und Mädchen in Notlagen unterstützt, blickt auf mehr als drei Jahrzehnte voller Herausforderungen zurück. Gegründet im Jahr 1992, hat die Beratungsstelle in Herne eine zentrale Rolle im Gewaltschutz gespielt. Anlass für ein spannendes Gespräch waren die Erlebnisse von Antonie Brieske und Annelie Gogolla, die sich beide für die Rechte ihrer Klientinnen stark machen.

Im Anfang waren die Bedingungen alles andere als ideal. „Wir mussten kämpfen, um überhaupt Räume und finanzielle Mittel zu bekommen“, erzählt Brieske und blickt auf die anfänglichen Schwierigkeiten zurück. In Herne war es damals undenkbar, solch eine Beratungsstelle zu haben. Die beiden Frauen setzten sich jedoch unermüdlich für die Belange von Betroffenen ein und konnten schlussendlich zwei Mitarbeiterinnen gewinnen, die durch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme unterstützt wurden.

Die Anfänge der Beratungsstelle Schattenlicht

Ursprünglich war Schattenlicht eine Initiative des Vereins zur Förderung des Frauenhauses, die als Reaktion auf einen Anstieg von Fällen sexualisierter Gewalt ins Leben gerufen wurde. Antonie Brieske, die als eine der ersten Mitarbeiterinnen mitwirkte, beschreibt, wie sie nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit einen „Sprung ins kalte Wasser“ wagte. Sie wollte unbedingt helfen und begriff schnell, dass die Nachfrage nach Unterstützung immens war. „Es war überraschend zu sehen, wie viele Frauen und Kinder unsere Hilfe benötigten“, so Brieske.

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Trotz der anfänglichen Skepsis der politischen und städtischen Akteure fanden immer mehr Betroffene den Weg zur Beratungsstelle. Die Notwendigkeit ihrer Arbeit war offensichtlich, doch die Unsicherheit bezüglich der Finanzierung stellte eine ständige Herausforderung dar. In den frühen Jahren war die Beratungsstelle auf ein sogenanntes „Projektstatus“-Modell angewiesen, was bedeutete, dass sie regelmäßig Fördermittel beantragen musste.

„Wenn man sich die Daten anschaut, ist das alarmierend“, erklärt Annelie Gogolla, die 2017 das Team verstärkte. „Selbst wenn es politische Verpflichtungen zum Gewaltschutz für Frauen gibt, ist die Realität oft ernüchternd. Hier ist der Handlungsbedarf enorm!“ Die Tatsache, dass die frauenspezifischen Hilfesysteme im ständigen Kampf um finanzielle Mittel stehen, mache die Situation oft noch angespannter.

Herausforderungen durch soziale Medien

Die Entwicklungen in der digitalen Welt haben die Arbeit von Schattenlicht nicht unwesentlich beeinflusst. Viele Mädchen verbringen Stunden in sozialen Netzwerken und sind dort mit problematischen Inhalten konfrontiert. „Die Bilder und Botschaften, die sie sehen, können extrem schädlich sein“, warnt Gogolla. Das Problem des Nicht-Glaubens gegenüber den Opfern, das Antonie Brieske ansprach, ist in diesem Kontext noch ausgeprägter. „Je vertrauter der Täter ist, desto weniger glauben die Menschen der Betroffenen, was oft zu einem stillen Leid führt“, fügt sie hinzu.

Beide Frauen betonen die Wichtigkeit eines respektvollen Umgangs mit Betroffenen und wünschen sich eine größere Sensibilisierung in der Gesellschaft. „Es ist entscheidend, dass junge Frauen und Mädchen ihren Wert erkennen und lernen, selbstbestimmt zu leben“, erklärt Gogolla und gibt den jungen Frauen den Rat: „Geh den Weg, den du gehen möchtest, lass dich nicht beeinflussen!“

„Mach dein Glück nicht von anderen abhängig“, fügt Brieske in einem motivierenden Ton hinzu. Diese Botschaft ist zentral für die Arbeit von Schattenlicht, die mehr ist als nur eine Beratungsstelle – sie ist eine Anlaufstelle für Hoffnung, Unterstützung und Empowerment.

Die Herausforderungen, vor denen Schattenlicht steht, sind komplex, doch die Entschlossenheit ihrer Mitarbeiterinnen bleibt ungebrochen. “Die gesellschaftliche Unterstützung ist enorm wichtig“, sind sich Brieske und Gogolla einig. „Wenn Gewaltschutz nachhaltig gefördert wird, kann das nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch eine positive Auswirkung auf die gesamte Gesellschaft haben.“

Die Anlaufstelle Schattenlicht bleibt also auch in Zukunft ein unverzichtbarer Teil der sozialen Infrastruktur in Herne. „Unser Ziel ist es, ein Ort zu sein, wo jede Frau und jedes Mädchen die Unterstützung findet, die sie benötigt“, schließt Brieske.

Diese umfassende Betrachtung der Beratungstätigkeit zeigt, wie wichtig es ist, kontinuierlich für die Rechte von Frauen und Kindern einzutreten, sowohl im persönlichen als auch im politischen Kontext. Für detailliertere Informationen über die Dienstleistungen von Schattenlicht kann der Artikel bei www.halloherne.de nachgelesen werden.

Quelle/Referenz
halloherne.de

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