Säugling lebendig begraben: Eltern der Zwei-Kind-Regel überführt!

Säugling lebendig begraben: Eltern der Zwei-Kind-Regel überführt!

Im indischen Dorf Nandawadi wurde ein schockierender Vorfall bekannt, als ein drei Tage alter Säugling unter einem Steinhaufen entdeckt wurde. Anwohner hörten verzweifelte Schreie und befreiten das Neugeborene. Das Kind erhielt sofort medizinische Versorgung, während die Polizei bereits die Eltern identifizierte und festnahm. Bablu Dandolia, 38 Jahre alt und Lehrer im Staatsdienst in Madhya Pradesh, und seine 28-jährige Frau Rajkumari stehen unter Verdacht, ihr Kind lebendig begraben zu haben. Das Paar hatte bereits drei Kinder, eines davon geheim gehalten, was ihre Festnahme wegen Verstoßes gegen die strenge Zwei-Kind-Regelung zur Folge hatte. Diese Regelung sieht vor, dass Regierungsangestellte bei Überschreitung der Kinderrate mit Sanktionen rechnen müssen, die bis zum Verlust des Arbeitsplatzes reichen können. Die Anklage gegen die Eltern umfasst schwere Vorwürfe wie Kindesaussetzung und versuchten Mord berichtet Kosmo.

Die Zwei-Kind-Regelung ist Teil einer umfassenderen Bevölkerungsstrategie, die in mehreren indischen Bundesstaaten vorangetrieben wird. Ajay Mohan Bisht, der Ministerpräsident von Uttar Pradesh, hat kürzlich einen Gesetzentwurf vorgestellt, der Eltern von mehr als zwei Kindern den Zugang zu Regierungspositionen verwehren und Beförderungen im öffentlichen Dienst aussetzen würde. Diese Ansätze zielen darauf ab, das exponentiell wachsende Bevölkerungsproblem in Uttar Pradesh zu adressieren, wo schätzungsweise 230 bis 240 Millionen Menschen leben. Der Staat hat in den letzten Jahrzehnten eine Verdopplung der Einwohnerzahl erlebt und zählt mittlerweile zu den bevölkerungsreichsten Regionen der Welt gerade die taz meldet dies.

Demografische Herausforderungen und politische Maßnahmen

Die Geburtenrate in Uttar Pradesh liegt derzeit bei etwa 2,9 Kindern pro Frau, was über dem nationalen Durchschnitt von 2,2 liegt. Die indische Regierung hat sich ursprünglich seit den 1970er-Jahren um eine Reduzierung der Geburtenrate bemüht. In diesem Kontext ist es wichtig, die Veränderungen in der Familienplanung und die steuerlichen Anreize für kleinere Familien zu betrachten. Aspekte wie Steuererleichterungen und kostenlose medizinische Behandlungen für Einzelkinder sollen fester Bestandteil dieser Politik werden berichtet die IZ3W.

Die Diskussion um die Zwei-Kind-Regel wird von politischen Spannungen begleitet, wobei Vorurteile und Ängste innerhalb der Bevölkerung wachsen. Kritiker warnen, dass solche Regelungen potenziell zu Zwangsmaßnahmen führen könnten, während hindu-nationalistische Gruppen argumentieren, dass diese Maßnahmen nötig seien, um eine demografische Verschiebung zu verhindern. Die Ängste um den wachsenden Anteil muslimischer Familien in einem vornehmlich hinduistischen Land haben in diesem Zusammenhang auch Wählermeinungen beeinflusst (taz).

Kritiker jedoch, wie Sujatha Rao, eine ehemalige Beamte im Gesundheitswesen, sehen den Vorschlag als rückschrittlich an und warnen vor den weitreichenden menschlichen und sozialen Folgen einer zu restriktiven Bevölkerungspolitik. Die Bevölkerung Indiens wird bis zu einer Gesamtzahl von über 1,4 Milliarden Menschen geschätzt und es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig die politischen Maßnahmen der einzelnen Bundesstaaten auf das Bevölkerungswachstum wirken werden.