Der deutsche Reality-TV-Star Chris Töpperwien steht vor Gericht in Wiener Neustadt, wo ihm Untreue und Veruntreuung vorgeworfen werden, die im Zusammenhang mit der Grill Heaven GmbH stehen. Laut Anklage hat er private Einkäufe mit Firmengeld getätigt, darunter Zahlungen in Baumärkten und im Internet über das Firmenkonto. Die Gesamtschäden belaufen sich auf rund 7.700 Euro.
Darüber hinaus wird dem 50-Jährigen vorgeworfen, Arbeitsaufträge für private Zwecke an Mitarbeiter vergeben zu haben, sowie Social-Media-Tätigkeiten, für die sein Unternehmen bezahlt werden sollte, in die USA ausgelagert zu haben. Der Schaden durch die Veruntreuung von Gegenständen der GmbH wird auf knapp über 1.000 Euro geschätzt. Töpperwien bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet einige der Handlungen als irrtümliche Verwendungen der Firmenkreditkarte.
In seiner Verteidigung gibt Töpperwien an, dass er Umzugskartons für seine Übersiedlung genutzt und wieder zurückgebracht habe. Er erklärt, dass er in einigen Fällen versehentlich falsche Zahlungsvarianten gewählt habe und dies als Verklicken bezeichnet. Auch bezüglich der Veruntreuung von Gegenständen wie Messern oder Grillgewürzen führt er aus, dass diese für bestimmte Zwecke verwendet wurden.
Des Weiteren verteidigt sich Töpperwien gegen Vorwürfe in Bezug auf Abrechnungen über seine US-Firma, indem er angibt, dass diese zur Entlohnung seiner Frau dienen sollten. Der Angeklagte betont, dass die Vorwürfe für ihn „fast unfassbar“ seien und er nicht damit gerechnet habe, dass ihm und seiner Frau derartige Konsequenzen drohen würden.
Bei einer möglichen Verurteilung drohen Töpperwien bis zu drei Jahre Haft. Die Unternehmen, die als Privatbeteiligte am Verfahren beteiligt sind, fordern Schadensersatz. Töpperwien wurde durch seine Teilnahme an verschiedenen TV-Formaten bekannt und war auch im Dschungelcamp 2019 zu sehen. Der Prozess wirft ein Licht auf die dunklen Seiten des Showgeschäfts und die Konsequenzen von Fehlverhalten im Unternehmensumfeld.
