
Am 19. März 2025 hat der Österreichische Seniorenrat in einer Pressekonferenz auf die gravierenden Probleme im Pensionskassensystem hingewiesen. Präsidentin Ingrid Korosec äußerte die Dringlichkeit, dass bevor weitere Schritte im Ausbau der Altersvorsorge unternommen werden, Gespräche mit dem Finanzminister stattfinden müssen. Ihr reflektiertes Statement verdeutlicht die Frustration, dass „hier vieles nicht funktioniert und die Pensionen immer weniger statt mehr werden.“ Als Reaktion auf die momentane Misslage wird von PEKABE, dem Schutzverband der Pensionskassenberechtigten, eine umfassende Reform des Pensionskassengesetzes gefordert. Laut den aktuellen Berichten von PEKABE ist das bestehende Gesetz, das die wirtschaftliche Freiheit der Berechtigten massiv einschränkt, in seiner jetzigen Form als eine Art „Knebelungsvertrag“ anzusehen. Viele Berechtigte haben über die letzten Jahre tragische Einbußen ihrer Pensionsansprüche erlebt – teilweise bis zu 50 Prozent.
PEKABE fordert eine sofortige Reform des Pensionskassengesetzes (PKG), um die zweite Säule des Pensionssystems dauerhaft stabil zu gestalten. Peter Weller, Präsident von PEKABE, erklärt: „Wenn die zweite Säule ein Teil eines nachhaltigen Pensionssystems werden soll, muss es zu einer Reform des PKG kommen.“ Diese Reform ist nicht nur eine Frage der gerechten Behandlung der Berechtigten, sondern auch der Notwendigkeit, dass diese für ihre eigenen Einzahlungen eine angemessene Rente erwarten können. Besonders alarmierend ist die unterdurchschnittliche Performance der Pensionskassen, welche nicht einmal die erforderlichen Erträge liefern kann, um Kürzungen zu vermeiden. Wie aus den Berichten der Kontrollbank hervorgeht, sind diese Werte weit unter dem notwendigen Rechnungszins, eine Information, die die betroffenen Personen in ihren täglichen Herausforderungen nur wenig schützt.
Dringlichkeit eines Umdenkens
Zusätzlich wird der Lobbyismus in der Versicherungswirtschaft als hinderlich für einen Ausbau der Betriebspensionen angeprangert. Während die Argumente der Versicherungen über die „Sicherung des Lebensstandards“ in Frage gestellt werden, bleibt der Druck auf die Politik bestehen. PEKABE fordert von der kommenden Bundesregierung, die seit langem bestehenden Missstände anzugehen und die Stimmen der Pensionskassenberechtigten ernst zu nehmen. Gemäß den Forderungen sollen unter anderem eine Mindestertragsgarantie, die Freigabe der Risikoprofile und eine verbesserte Transparenz zur Norm werden, um Altersarmut zu bekämpfen und die Rechte der Berechtigten zu stärken.
Insgesamt erfordern die aktuellen Gegebenheiten im Pensionskassensystem dringend die Aufmerksamkeit und Handlung der Politik, um den Leistungsberechtigten eine Perspektive zu bieten, die über das bloße Dasein hinausgeht. Während die erste Säule der Altersvorsorge weitestgehend sicher scheint, drohen vielen im Moment ungeklärte Fragen hinsichtlich der zweiten Säule zu schaden, wie PEKABE deutlich macht.
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