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ÖJC vergibt renommierte ‚Dr. Karl Renner Preise‘ für herausragenden Journalismus

Gestern Abend fand in Wien die Verleihung der „Dr. Karl Renner Preise“ statt, die vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) vergeben wurden. Diese renommierten Auszeichnungen werden jährlich für außergewöhnliche Leistungen im Bereich des Journalismus verliehen. Bei der diesjährigen Veranstaltung wurden sowohl der „Dr. Karl Renner Solidaritätspreis“ als auch der „Dr. Karl Renner Publizistikpreis“ vergeben.

Natalie Amiri, die deutsch-iranische Journalistin und Kriegs- und Krisenreporterin des Bayrischen Rundfunks, erhielt den Dr. Karl Renner Solidaritätspreis. In ihrer Dankesrede betonte sie die Bedeutung der kritischen Berichterstattung und gab denjenigen eine Stimme, die sonst keine haben. Sie sagte: „Aber dann denke ich an die Menschen, die keine Stimme haben. Und denen ich mit meinen Geschichten eine Stimme gebe. Deswegen müssen wir kritischen Journalisten weiter machen.“ Mit ihren Reportagen über Leid und Elend in Kriegsgebieten hat sie auf die Situation dieser Menschen aufmerksam gemacht.

Der Dr. Karl Renner Publizistikpreis wurde dieses Jahr an Elisabeth Pfneisl und Marlies Faulend von Holyscreen Media vergeben. Sie wurden für ihre herausragende TV-Dokumentationsreihe mit dem Titel „Die talentierten Herren“ ausgezeichnet. Die Dokumentation behandelt das Thema Korruption in Politik und Wirtschaft in Österreich und beleuchtet dabei verschiedene korrupte Personen.

Die Jury, die über die Vergabe der Preise entschied, setzte sich aus prominenten Vertretern der Medienbranche zusammen. Unter anderem gehörte ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher der Jury an. Als Nahostexpertin des „Standard“ wurde Gudrun Harrer auf den zweiten Platz gereiht, während der Kriegsreporter Wieland Schneider von der Presse ebenfalls den zweiten Platz belegte.

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Der ÖJC-Präsident Christian Stöger betonte die Bedeutung von Wertschätzung und Auszeichnungen in einer Zeit, in der Journalisten oft von politischen Parteien angegriffen und als „Lügenpresse“ oder „Systemmedien“ beschimpft werden. Er unterstrich die Rolle der Journalisten darin, unter schwierigen Bedingungen eine ausgewogene Information für die Bevölkerung zu gewährleisten.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war ein Auszug aus einer Neujahrsrede von Dr. Karl Renner aus dem Jahr 1950, der von der Österreichischen Mediathek zur Verfügung gestellt wurde. Die feierliche Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von der Sopranistin Claudia Puhr, der Pianistin Sayoko Akimoto an einem goldenen Bösendorfer-Flügel sowie dem Chor des Franz Schubert Konservatoriums Wien, die den Abend mit der Bundes- und der Europahymne beendeten.

Die Verleihung der „Dr. Karl Renner Preise“ ist ein wichtiger Moment, um die herausragenden Leistungen von Journalisten zu würdigen und das Bewusstsein für die Bedeutung einer unabhängigen und kritischen Presse zu stärken. Sie honorieren journalistische Arbeiten, die oft unter schwierigsten Umständen entstehen und einen wichtigen Beitrag zur Information und Aufklärung leisten.

Quelle: www.ots.at

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