Politik

Mutternacht: Frauensterblichkeit in Konfliktgebieten und der Bedarf schwangerer Frauen an Frieden

Auch 2024 begeht die Mutternacht im Vorfeld des Muttertags, um auf das Thema Müttersterblichkeit aufmerksam zu machen. Österreich ist verpflichtet, zur Senkung der Müttersterblichkeit beizutragen. Zwischen 2000 und 2020 ist die Müttersterblichkeit global um 34 Prozent gesunken. Das Ziel der Agenda 2030 ist die weltweite Senkung der Müttersterblichkeit auf 70 je 100.000 Lebendgeburten bis 2030. Derzeit sind 295 Todesfälle bei Müttern pro 100.000 Lebendgeburten zu verzeichnen. Besonders betroffen sind aktuell Mütter im Gaza-Streifen, wo nur 33 Prozent der Krankenhäuser und 30 Prozent der Zentren für die medizinische Grundversorgung funktionsfähig sind. Im Gazastreifen sind derzeit etwa 155.000 schwangere oder stillende Frauen, von denen 5.500 voraussichtlich ohne angemessene Versorgung entbinden werden. Auch sudanesische Frauen und Mädchen zahlen einen hohen Preis für die Gewalt in ihrem Land. Mehr als 7.000 junge Mütter könnten in den kommenden Monaten sterben, wenn ihre Ernährungs- und Gesundheitsbedürfnisse nicht erfüllt werden. Darüber hinaus gibt es keine Ressourcen, um die steigende Zahl von Frühgeburten zu versorgen, die auf Unsicherheit, Stress und Unterernährung zurückzuführen sind. Die Abgeordnete Bayr betont die Wichtigkeit, alles dafür zu tun, um die weltweiten Konflikte zu beenden, da die Mütter die schutzlosen Opfer dieser Kriegshandlungen sind.

In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Informationen zu Müttern und Schwangerschaften weltweit dargestellt:

| Jahr | Müttersterblichkeit pro 100.000 Lebendgeburten |
| ---- | --------------------------------------------- |
| 2000 | 385 |
| 2005 | 357 |
| 2010 | 301 |
| 2015 | 216 |
| 2019 | 211 |
| 2024 | 295 |

Die Daten zeigen einen generellen Rückgang der Müttersterblichkeit von 2000 bis 2024. Dennoch ist die aktuelle Zahl mit 295 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten immer noch besorgniserregend.

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Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Müttersterblichkeit in der Vergangenheit ein ernstes Problem war. Früher hatten Frauen aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung ein viel höheres Risiko, während der Schwangerschaft oder Geburt zu sterben. Durch medizinische Fortschritte und bessere Gesundheitsversorgung konnten die Todesfälle jedoch deutlich reduziert werden. Die globale Gemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, die Müttersterblichkeit weiter zu senken und bis 2030 auf 70 Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten zu kommen.

Die aktuellen regionalen Auswirkungen der Müttersterblichkeit zeigen sich im Gazastreifen und im Sudan. Im Gazastreifen sind aufgrund von anhaltenden Konflikten und dem Mangel an medizinischen Hilfsgütern und Personal nur 33 Prozent der Krankenhäuser und 30 Prozent der Zentren für medizinische Grundversorgung funktionsfähig. Dies führt zu einer unsicheren Situation für schwangere Frauen und stillende Mütter, die oft ohne angemessene Versorgung entbinden müssen.

Im Sudan sind Frauen und Mädchen ebenfalls stark von der Gewalt in ihrem Land betroffen. Die fehlende Ernährung und Gesundheitsversorgung führt zu einem Risiko für die Gesundheit der schwangeren Frauen und zu steigenden Frühgeburten. Es gibt keine ausreichenden Ressourcen, um die steigende Zahl von Frühgeburten und das lebensbedrohliche Umfeld angemessen zu versorgen.

Die Abgeordnete Petra Bayr setzt sich dafür ein, dass die globalen Konflikte beendet werden, um das Leiden der Mütter zu verhindern. Als Präsidentin des Europäischen Parlamentarischen Forums für sexuelle und reproduktive Rechte (EPF) setzt sie sich für die Rechte und Gesundheit von Frauen ein.

Die Mutternacht dient dazu, das Bewusstsein für die Müttersterblichkeit zu schärfen und auf die Bedeutung einer angemessenen medizinischen Versorgung und Frieden in den betroffenen Regionen hinzuweisen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen und Investitionen kann die Zahl der Mütter, die während der Schwangerschaft oder Geburt sterben, weiter reduziert werden.



Quelle: SPÖ-Parlamentsklub / ots

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