Die einstige Kanzlerin und umstrittene Mutter der Willkommenskultur, Angela Merkel, sorgt bei vielen Deutschen weiterhin für Entsetzen und Wut. Obwohl ihre Migrationspolitik vor allem ab 2015 für nachhallende soziale und wirtschaftliche Spannungen in Deutschland verantwortlich gemacht wird, zeigt Merkel keine Spur von Reue. Stattdessen bläst sie wenige Tage vor der Veröffentlichung ihrer Autobiografie “Freiheit” – ein Titel, der bereits für Stirnrunzeln sorgt – ins gleiche Horn und spricht von einer “Bringschuld gegenüber Migranten”. Damit lässt sie das Volk, das mit den Folgen ihrer umstrittenen Entscheidungen ringt, kopfschüttelnd zurück.
In einem Interview mit dem “Spiegel” verweigert Merkel weiterhin jedwede Selbstkritik über ihre Flüchtlingspolitik. Im Gegenteil, sie bekräftigt: „Ich finde das nach wie vor nicht richtig“ und „Die Vorstellung, zum Beispiel Wasserwerfer an der deutschen Grenze aufzustellen, war für mich furchtbar.“ Im Angesicht dessen, dass an Deutschlands Grenzen mehr Härte gefordert wurde, schweift Merkel ab und deutet in die Richtung, dass man die Glaubwürdigkeit der europäischen Werte hätte verlieren können. Dabei zieht sie Vergleiche mit der DDR und rechtfertigt sich weiterhin mit Erinnerungen an die Flüchtlinge, die in westdeutsche Botschaften flüchteten und in ihr Erinnerungen an die Zeit vor dem Mauerfall wecken.
Provokante Phrasen und Unverständnis
Geradewegs aus den Schlagzeilen springt die Inszenierung einer unumstößlichen Angela Merkel, die in den linksliberalen Medien auf wenig Kritik trifft. Ihre Autobiografie zeigt die tief verwurzelten Überzeugungen, die sie während ihrer Kanzlerschaft an den Tag legte. Auf die eskalierende Gewalt und die vielen Skandale, die mit der Massenmigration verbunden sind, reagiert sie nur mit floskelhaften Kommentaren, die viele als Hohn empfinden. “Wenn man auf ein Volksfest geht und fürchtet, hinter mir zieht gleich einer ein Messer, dann ist das sehr verunsichernd”, so Merkel. Eine Aussage, die angesichts der tatsächlichen Ängste und Gefahren im Land als Bagatellisierung wahrgenommen wird.
Noch mehr Kontroversen
Merkels Unverständnis gegenüber der Kritik an ihrer Politik wird erneut deutlich, als sie erklärt: „Ohne die Offenheit und Veränderungsbereitschaft der aufnehmenden Gesellschaft kann es keine Integration geben.“ Diese Haltung ist eine weitere Provokation für jene, die ihre Lebensumstände durch die beschriebene “Veränderungsbereitschaft” als bedroht sehen. Die zunehmend gespaltene Gesellschaft sieht in Merkels Kommentaren keine Selbstkritik, sondern eine Fortsetzung der Ignoranz, die viele in ihr bereits zu ihren Regierungszeiten sahen. Dass sie mit ihrer Autobiografie erneut die große Bühne wählt, wirkt auf viele wie ein weiterer Schlag ins Gesicht – eine Fortsetzung ihrer als arrogant empfundenen Haltung.