Hanau (ots)
Die Stadt Hanau war am letzten Wochenende ein Zentrum der Mediation, als über 300 enthusiastische Mediatoren im Congress Park zusammenkamen. Organisiert vom Bundesverband MEDIATION (BM), stand das Festival unter dem inspirierenden Motto: „Mindfulness – besser streiten in Gesellschaft, Politik und Arbeitswelt“. Neben dem Networking hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, aus 40 verschiedenen Workshops zu wählen, um ihr Fachwissen zu vertiefen.
Der erste Tag des Festivals begann am Freitag, dem 27. September 2024, um 10:00 Uhr, mit einer feierlichen Eröffnung durch die Vorsitzenden Christian Hartwig und Monika Knauer-Walter. Die Eröffnungskeynote hielt die angesehene Unternehmerin Sina Trinkwalder, die mit ihrem Vortrag über Leistung und Werte in der Arbeitswelt das Publikum begeisterte. Besonderen Wert legte sie auf Vielfalt und die individuellen Stärken von Menschen in Unternehmen.
Vorträge und besondere Auszeichnungen
Nach dem ersten Austausch in den Workshops folgte ein Vortrag von Dr. Reiner Becker, dem Leiter des Demokratiezentrums in Marburg. Unter dem Titel „Haltung in polarisierten Zeiten“ wies er darauf hin, wie wichtig es ist, dass Engagement für die Gesellschaft sinnstiftend ist.
Ein Höhepunkt des ersten Festivaltages war das Kongressfest, das am Freitagabend stattfand. Während dieses Festes wurden die Initiatoren des Projekts „Trialoge“, Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann, mit dem Preis für Verständigung ausgezeichnet. Ihr Projekt zielt darauf ab, unterschiedliche Perspektiven auf den Nahostkonflikt zu beleuchten. Wiebke Heider erhielt den Ehrenpreis für die Gründung und Betreuung der Konflikt-Hotline des Bundesverbandes MEDIATION, die seit 2020 Menschen in Konfliktsituationen Unterstützung bietet.
Politische Bedeutung der Mediation
Am nächsten Tag eröffnete Hanau Oberbürgermeister Claus Kaminsky den zweiten Tag des Festivals. Er hob die wichtige Rolle der Mediation in der Gesellschaft hervor, insbesondere in politischen Kontexten. „Mediation wird gebraucht. Jeder Schritt in der erfolgreichen Mediation macht die Welt ein Stück besser“, erklärte er mit Nachdruck, was von den Anwesenden mit Applaus honoriert wurde.
Inspiriert wurden die Teilnehmenden auch von der Keynote von Susanne Strohbach, die unter dem Motto „Keine Mätzchen, sondern Plätzchen – Konflikte mit Gelassenheit und Freude lösen“ sprach. Ihre Botschaft, dass Mitgefühl sowohl für sich selbst als auch für andere die Chancen auf eine nachhaltige Mediation erhöht, fand Anklang bei den Zuhörern.
Den Abschluss des Festivals bildete ein bewegendes Feedback des Vorstandes des Bundesverbands MEDIATION, der am Samstagabend die Veranstaltung beendete. „Wir hatten zwei Tage voller Herzlichkeit und Offenheit“, fasste Monika Knauer-Walter zusammen und sprach damit den Gefühlen vieler Teilnehmenden aus dem Herzen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Mediationsfestival in Hanau ein herausragender Erfolg war. Es verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig das Engagement für eine friedlichere Gesellschaft ist und dass die gemeinsame Arbeit in der Mediation entscheidend zur Konfliktlösung beiträgt.
Der Bundesverband MEDIATION ist der größte Mediationsverband Europas und eine der ersten Mediationsvereinigungen in Deutschland. Seit seiner Gründung 1992 setzt sich dieser Verband für die Verbreitung und Weiterentwicklung der Mediation ein und vereint inzwischen über 3.000 Mitglieder aus den verschiedensten Bereichen der Mediation. Ziel ist es, die Verständigung in Konflikten zu fördern und die Mediation als eine anerkannte Methode zur Konfliktlösung zu etablieren.
Für mehr Informationen über die Aktivitäten und Ziele des Bundesverbandes MEDIATION, sehen Sie die Berichterstattung auf www.presseportal.de.
