In der charmanten Kleinstadt Malchin, gelegen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, entwickelt sich eine spannende und nicht ganz unumstrittene Angelegenheit. Nächste Woche sollen Geflüchtete in das historische Gebäude des ehemaligen Kaiserlichen Postamtes einziehen. Während das stattliche Gemäuer selbst schon einiges an Geschichte erzählt, sorgt die Entscheidung, es umzufunktionieren, für dicke Luft in der Stadt.
Besonders erhitzte Gemüter finden sich in den Reihen der Stadtvertreter, die sich vehement gegen die Umnutzung des historischen Gebäudes ausgesprochen haben. Nicht nur der Plan, das Innere des Bauwerks zu använda für die Unterbringung von Flüchtlingen, sondern auch die Pläne, Container auf dem dazugehörigen Hof zu platzieren, stießen auf erheblichen Widerstand. Insbesondere die Container-Lösungen bringen die Menschen in der Innenstadt von Malchin aus der Fassung. Es wurde sogar der Weg über das Verwaltungsgericht Greifswald eingeschlagen, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Die Entscheidung des Kreises
Der Kreis, der offenbar andere Prioritäten setzt, entschied sich, das Votum der Stadtvertreter zu umgehen. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass es keine ausreichende Rechtfertigung für den Widerstand gegen die Umnutzung gibt. Insgesamt soll Platz für 83 Geflüchtete geschaffen werden, was eine nicht unerhebliche Anzahl darstellt und somit definitiv im sozialen Gefüge der Stadt eine Rolle spielen wird.
In der vergangenen Woche hatte die Bevölkerung Gelegenheit, bei einem Tag der offenen Tür Einblicke zu gewinnen, wie das zukünftige Leben der Bewohner in diesen Räumlichkeiten und Containern aussehen könnte. Diese Transparenz scheint Teil einer Strategie zu sein, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen und eventuelle Vorurteile abzubauen.
Malchin und seine Herausforderungen
Malchin steht mit dieser Herausforderung nicht allein da. Ähnliche Situationen gibt es derzeit in vielen deutschen Städten, wo der Bedarf an Unterkünften für Geflüchtete wächst und mitunter auf wenig Verständnis in der Bevölkerung trifft. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.ndr.de.
Während Skeptiker weiterhin lautstark ihren Unmut äußern, bleibt die Frage offen, wie sich die Dynamik in Malchin entwickeln wird. Der soziale Zusammenhalt und die Bereitschaft zur Integration könnten dabei entscheidende Faktoren spielen.