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Lobbyisten der Fossilindustrie dominieren Klimakonferenz in Baku!

Baku (dpa) - Die Welt steht am Abgrund! Während die UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan über die drängenden Fragen der Erderwärmung berät, haben sich schockierende 1.773 Lobbyisten der Öl-, Gas- und Kohleindustrie Zugang zu diesem entscheidenden Treffen verschafft. Diese alarmierenden Zahlen wurden von der Koalition «Kick Big Polluters Out» veröffentlicht, die von renommierten Organisationen wie Transparency International, Global Witness, Greenpeace und dem Climate Action Network unterstützt wird. Die Analyse basiert auf öffentlich zugänglichen Daten des UN-Klimasekretariats UNFCCC und zeigt, dass diese Lobbyisten mehr Zugangspässe erhalten haben als die Delegationen der zehn am stärksten vom Klimawandel gefährdeten Staaten!

Nnimmo Bassey von Kick Big Polluters Out warnt eindringlich: «Der Einfluss der Lobby für fossile Brennstoffe auf die Klimaverhandlungen ist wie eine giftige Schlange, die sich um die Zukunft unseres Planeten windet.» Es ist höchste Zeit, ihre «Täuschungen aufzudecken» und entschieden gegen ihren Einfluss vorzugehen! Die Verbrennung von Öl, Gas und Kohle setzt das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid frei und heizt unseren Planeten gefährlich auf. Auf der letzten Klimakonferenz in Dubai haben sich alle 200 Staaten auf eine Abkehr von diesen fossilen Brennstoffen geeinigt – doch die Lobbyisten scheinen unaufhaltsam!

Ein Rekord an Lobbyisten

Die Situation ist alarmierend! Bei der letzten Klimakonferenz in Dubai waren sogar über 2.450 Lobbyisten akkreditiert – ein Rekord! Im Vergleich dazu waren es in Ägypten nur 636. Die Gesamtzahl der Teilnehmer in Baku liegt mit über 52.000 deutlich unter den rund 97.000 in Dubai. Dank des Drucks der Zivilgesellschaft mussten die Teilnehmer in Dubai erstmals offenlegen, wen sie vertreten. Dies führte dazu, dass viele Lobbyisten «entlarvt» wurden, die zuvor inkognito als Teil von Delegationen oder Wirtschaftsverbänden auftraten.

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Die alljährliche, zweiwöchige UN-Klimakonferenz soll planmäßig am 22. November enden. Doch die Frage bleibt: Können wir die Macht der fossilen Lobbyisten brechen, bevor es zu spät ist?


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Baku, Aserbaidschan
Quelle
radioherford.de

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