In Frankreich steht die politische Landschaft vor einem dramatischen Umbruch. Eine aktuelle Umfrage von ifop zeigt, dass Marine Le Pen, die Chefin des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), in der ersten Runde der kommenden Präsidentschaftswahlen im Jahr 2027 mit 36 Prozent der Stimmen als Favoritin hervorgeht. Ihr größter Herausforderer, der ehemalige Premierminister Édouard Philippe, käme nur auf 25 Prozent. Trotz eines laufenden Gerichtsverfahrens, in dem Le Pen wegen Veruntreuung von EU-Geldern bedroht wird, scheint ihre Popularität ungebrochen. Laut oe24 hat sie sogar im Vergleich zu einer Umfrage vom September an Zustimmung gewonnen.
Politische Spannungen nach Wahlen
Die aktuellen politischen Spannungen in Frankreich verstärken sich durch die Ergebnisse der jüngsten Parlamentswahl. Le Pens RN hat bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit verpasst. Das linke Bündnis Nouveau Front populaire (NFP) hat überraschend den ersten Platz erreicht, während Macrons Regierungsergebnis enttäuschend war. Premierminister Gabriel Attal wird voraussichtlich seinen Rücktritt einreichen, was die politische Instabilität des Landes weiter erhöht. Innenminister Gérald Darmanin fordert die Sozialistische Partei auf, die Koalition mit Jean-Luc Mélenchons linkspopulistischer LFI zu beenden, um eine klarere politische Linie zu ziehen, wie fr.de berichtet.
Die politischen Umwälzungen in Frankreich haben auch internationale Auswirkungen. Sollte Le Pen tatsächlich 2027 Präsidentin werden, könnte das weitreichende Folgen für die europäische Politik und die nationale Governance haben. Die Unsicherheit, wie eine stabile Regierung gebildet werden kann, bleibt bestehen, da kein Bündnis eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung erlangt hat. Der gesamte Prozess wird eine Herausforderung darstellen, die das Land in eine Dauerkrise führen könnte.
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