
Das österreichische Parlament hat eine Kurzstudie über die möglichen Auswirkungen der neuen Anwendungsformen künstlicher Intelligenz (KI) auf die Demokratie in Auftrag gegeben. Diese Untersuchung, durchgeführt vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA), beleuchtet insbesondere die Chancen und Risiken, die mit der generativen KI einhergehen. Laut der Studie birgt die Technologie, die in der Lage ist, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen, erhebliche Risiken für die politische Sphäre. Manipulation von Informationen durch Chatbots und Deep Fakes könnte die öffentliche Meinung stark beeinflussen. Die Forscher fordern eine tiefgreifende Diskussion über die Anwendungsformen der KI und die Entwicklung entsprechender Begleitmaßnahmen, bevor diese Technologie in der Politik eingesetzt wird, berichtete APA-OTS.
Potenziale und Herausforderungen der KI in der Demokratie
Die Studie hebt hervor, dass trotz der Risiken auch positive Anwendungsmöglichkeiten bestehen. Zum Beispiel könnten innovative Technologien Bürgerbeteiligung fördern und den politischen Diskurs transparenter gestalten. Eine geplante "Demokratie-Plattform" könnte als zentrale Anlaufstelle fungieren, um die positiven Anwendungen von generativer KI zu bündeln und Bevölkerungsschichten zu erreichen, die bisher wenig politisch aktiv waren. Es wird betont, dass die Anwendung dieser Technologien entsprechende rechtliche und ethische Standards, wie den Datenschutz, einhalten müsse, um einem zunehmenden Digital Divide entgegenzuwirken. Weitere Aspekte wie der CO2-Fußabdruck der KI-Anwendungen und die Arbeitsbedingungen in der KI-Wertschöpfungskette müssen ebenfalls ernsthaft in Betracht gezogen werden.
Zusätzlich zu den schädlichen Effekten, die KI auf die Demokratie haben kann, ist es wichtig, den Dialog über ihre potenziellen Vorteile nicht aus den Augen zu verlieren. Make.org sieht gezielte Chancen zur Verbesserung der Bürgerbeteiligung durch KI und untersucht, wie digitale Werkzeuge den Zugang zur politischen Mitgestaltung vereinfachen können. Dabei wird KI als unterstützendes Instrument angesehen, um politische Prozesse zu fördern und nicht als Ersatz menschlicher Expertise. Die zunehmende Fragmentierung der Realität durch Desinformation und die Notwendigkeit von ethischen Standards in der Entwicklung von KI-Technologien werden als essentielle Herausforderungen betont, wie auch ÖFIT berichtet.
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