
In einem bedeutenden Schritt hat die kubanische Regierung den Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte, der über dreieinhalb Jahre hinter Gittern verbrachte, freigelassen. Frómeta wurde während der Massenproteste im Juli 2021 in Havanna verhaftet, wo er eine Demonstration filmte. Er wurde wegen Aufruhrs zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seine Tochter, Janie Frómeta, äußerte sich erleichtert auf Facebook: "Endlich! Wir können es nicht glauben. Unser Papa ist endlich frei und jetzt zu Hause bei seiner Familie in Kuba", wie oe24 berichtete.
Die Freilassung fand im Kontext internationaler Druckausübung und Gespräche zwischen der kubanischen Regierung und der katholischen Kirche statt. Im Januar 2025 wurde angekündigt, 553 Häftlinge frei zu lassen, um Kuba von der US-Terrorliste zu entfernen. Trotz dieser Ankündigung kritisierten Menschenrechtsorganisationen wie Cibercuba, dass aktuell 1.150 politische Gefangene inhaftiert sind, darunter 34 Minderjährige, die teils zu extremen Strafen von bis zu 23 Jahren verurteilt wurden. Besonders alarmierend ist die systematische Verweigerung von Haftvergünstigungen, die einigen Häftlingen zustehen würden. Nach Angaben von „Prisoners Defenders“ war die tatsächliche Zahl der bestätigten Freilassungen bis Anfang Februar 2025 nur 200, was auf eine unzureichende Umsetzung dieser Maßnahmen hinweist.
Restriktive Bedingungen für Entlassene
Obwohl einige Häftlinge freigelassen wurden, stehen diese weiterhin unter restriktiven Bedingungen. Kritiker argumentieren, dass diese Schritte des Regimes ein Versuch sind, das internationale Ansehen zu verbessern, ohne grundlegende Änderungen an der repressiven Politik vorzunehmen. Die internationale Gemeinschaft, vor allem die Vereinigten Staaten unter Biden, hatten auf die Freilassung einer "signifikanten Anzahl politischer Gefangener" gedrängt, was jedoch durch die Rückkehr der Trump-Administration zur vorherigen Liste der Terrorstaaten kompliziert wurde.
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