In einem dramatischen Appell hat Dr. Alexia Zurkuhlen, die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), anlässlich der Anhörung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) gefordert, die dringend benötigten regionalen und sektorenübergreifenden Versorgungsmöglichkeiten wieder ins Gesetz aufzunehmen. „Eine tatsächliche Gesundheitsversorgungsstärkung vor Ort ist mehr denn je erforderlich“, betonte sie und wies darauf hin, dass insbesondere ländliche Regionen auf die Zusammenarbeit aller Akteure angewiesen sind.
Die Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags behandelt den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune sowie Anträge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Der Bundesrat hat ebenfalls die Notwendigkeit betont, sektorenübergreifende Modelle zu ermöglichen und schlägt die Bildung von Gesundheitsregionen vor. Diese Regionen sollen es den Akteuren ermöglichen, sich zusammenzuschließen, um eine bedarfsorientierte, regionale Versorgung sicherzustellen. Die Bundesregierung hat zugesagt, die Vorschläge zu prüfen.
Dringender Reformbedarf in der Pflege
Das KDA hat in den letzten Jahren umfassende Reformvorschläge zur Sicherung der pflegerischen Versorgung in Deutschland entwickelt. Angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen und demografischer Prognosen sind grundlegende Veränderungen im sozialen Sicherungssystem unerlässlich. „Gesundheitliche und pflegerische Versorgung muss neu gedacht und organisiert werden“, fordert Dr. Zurkuhlen. Die KDA sieht in den vorgeschlagenen Strukturreformen eine Chance, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und eine nachhaltige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.