In einer beunruhigenden Entwicklung wurde ein 15-jähriger Jugendlicher in Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, von der Polizei festgenommen. Der Deutsch-Türke, bekannt als Hüseyin B., steht im Verdacht, Angriffe auf jüdische Einrichtungen geplant zu haben. Diese Pläne beinhalten unter anderem Mordabsichten an jüdischen Bürgern in Deutschland. Eine intensive Überwachung durch die Sicherheitsbehörden hatte den Teenager seit Ende August im Fokus, nachdem er online mit ausländischen Islamisten mögliche Anschlagsziele diskutiert hatte.
Die Gefährlichkeit des jungen Verdächtigen wurde spätestens am 9. September deutlich, als die Polizei eigenhändig Maßnahmen zur erneuten Festnahme ergriff. „Wir ermitteln wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen“, erklärte Markus Caspers, leitender Oberstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf zu BILD, und betonte die Einstufung des Jugendlichen als Gefährder. Der detaillierte Bericht auf m.bild.de beleuchtet die alarmierenden Umstände.
Der Solinger Anschlag als Auslöser
Ein entscheidender Hinweis auf den Teenager kam nach dem terroristischen Messerangriff in Solingen Ende August, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden. Offenbar inspirierte dieser Vorfall Hüseyin B. Der Verdächtige hatte laut Informationen mit einem mutmaßlichen Islamist über die Plattform „TikTok“ kommuniziert, wobei Videos mit der Flagge des Islamischen Staats zu sehen waren.
Das Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern übernahm nach einem anonymen Tipp die Ermittlungen. Sicherheitskräfte stürmten am 1. September die elterliche Wohnung von Hüseyin B., um Beweise zu sichern. Um jede Gefahr nach Möglichkeit einzudämmen, wurde der Jugendliche vorläufig in Gewahrsam genommen, jedoch nach wenigen Stunden freigelassen.
Ermittlungsergebnisse und Haftbefehl
Die neuesten Ermittlungen offenbarten, dass Hüseyin B. während eines Besuchs in einem Wuppertaler Fitnessstudio von der Polizei überwältigt wurde. Am 20. September folgte die Umwandlung des Präventivgewahrsams in einen Haftbefehl. Die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf leitet die Ermittlungen gegen den 15-Jährigen.
Durch den Messenger-Austausch mit einem Islamisten wurde der Teenager offenbar ermutigt, während eines geplanten Klassenfahrts nach Holland einen Anschlag auszuführen. Darüber hinaus sollte er laut Ansichten seines Kontakts auf „TikTok“ künftig weitere Anschläge auf jüdische Kultusgemeinden und Festivals vorbereiten. Hintergrundinformationen zu diesen Entwicklungen sind im Artikel von m.bild.de nachzulesen.
