Die Veröffentlichung der deutschen Übersetzung der Memoiren des US-Politikers J.D. Vance, „Hillbilly-Elegie“, stieß auf unerwartet große Nachfrage. Die Neuauflage war bereits vor dem offiziellen Erscheinungsdatum ein Verkaufserfolg, mit 20.000 Exemplaren, die schnell verkauft werden sollen. Die ersten Bücher werden bereits Tage vor dem geplanten Veröffentlichungsdatum ausgeliefert, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Auch das E-Book wird einen Tag nach den gedruckten Exemplaren verfügbar sein.
Ein interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass der Ullstein Verlag in Berlin die Lizenz für die früheren Auflagen von „Hillbilly-Elegie“ auslaufen ließ. Der Verlag betrachtet Vances Veränderung kritisch, da er sich inzwischen offiziell an der Seite von Donald Trump engagiert und eine politische Haltung vertritt, die als aggressiv und ausgrenzend beschrieben wird. Die Entscheidung, die deutschsprachigen Rechte an dem Buch auslaufen zu lassen, wurde aus wirtschaftlichen Erwägungen getroffen, unabhängig von Vances Nominierung zum Vizekandidaten für die US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2024.
In seinem Werk beschreibt J.D. Vance auf authentische Weise das Aufwachsen in der verarmten weißen Arbeiterklasse und die Resignation einer abgehängten Bevölkerungsschicht in den ländlichen Gebieten Amerikas. Der Senator Vance wurde von den US-Republikanern kürzlich zum Vizekandidaten für die US-Präsidentschaftswahl ernannt, was eine Veränderung in seiner politischen Ausrichtung zeigt. Früher ein Kritiker von Trump, ist er nun offiziell ein Unterstützer des ehemaligen Präsidenten.
Die Verbindung zwischen dem Erfolg der deutschen Übersetzung von „Hillbilly-Elegie“ und Vances politischer Entwicklung verdeutlicht die vielschichtige Dynamik zwischen Literatur, Politik und Gesellschaft. Die Diskussionen um das Buch und den Autor werfen interessante Fragen auf über Identität, politische Überzeugungen und den Umgang mit kultureller Darstellung und Veränderung in einer zunehmend polarisierten Welt.
