In den letzten Wochen hat sich die Diskussion um die mögliche Rückkehr des ehemaligen HAK-Direktors Wolfgang Ferstl an seine alte Schule intensiviert. Eltern haben sich besorgt an die NÖN gewandt und äußern klare Bedenken. Ein Vater berichtete, dass seine Tochter in der Vergangenheit von Ferstl aufgefordert wurde, Videos von Turnübungen im Turngewand zu erstellen. Solche Aufforderungen haben bei den Schülerinnen ein ungutes Gefühl hinterlassen, was der Grund für die Besorgnis der Eltern ist. „Wir als Eltern möchten das auf keinen Fall“, betonte der Vater.
Ein offizielles Statement der Bildungsdirektion zu dieser heiklen Angelegenheit steht noch aus. Auf eine konkrete Anfrage, ob Ferstl zum Schulbeginn zurückkehren werde, hieß es lediglich, dass eine Aussage zu diesem Zeitpunkt verfrüht sei. Intern jedoch wird vermutet, dass es wenig Begeisterung seitens der Verantwortlichen gibt, aber keine formellen Schritte unternommen werden können. Gerüchte besagen, dass Ferstl Alternativangebote an anderen Schulen abgelehnt hat.
Klarheit vom neuen Direktor
Der derzeitige Direktor Martin Pichlbauer, der nach Ferstls Rückzug die Schulführung übernahm, äußerte sich in einem Gespräch mit der NÖN eindeutig. Er bestätigte, dass Wolfgang Ferstl als Lehrer zurückkehren werde und bereits in die Stundenplaneinteilung aufgenommen wurde. Über den Inhalt seiner persönlichen Gespräche mit Ferstl wollte er sich jedoch nicht äußern und verwies auf die Bildungsdirektion.
Die Situation wird zusätzlich kompliziert, da Ferstl seit Februar nicht mehr für Interviews zur Verfügung steht. Er trat lediglich einmal in Kontakt, um klarzustellen, dass die Abschaffung der Hausschuhpflicht während seiner Amtszeit beschlossen wurde, dies als gute Tat zu präsentieren.
Weiteres Vorgehen ungewiss
An einem Freitagnachmittag kamen Gerüchte auf, dass es ein Treffen zwischen Ferstl und dem Landesbildungsdirektor Karl Fritthum gegeben haben soll. Was auf diesem Gipfeltreffen besprochen wurde oder welche Entscheidungen möglicherweise getroffen wurden, bleibt jedoch unklar. Die Schulgemeinschaft ist nun in einer Phase des Abwartens – und zwar auf den bevorstehenden Schulbeginn.
Die Besorgnis der Eltern zeigt, wie angespannt die Situation an der Schule ist. Die Rückkehr eines umstrittenen Lehrers wirft Fragen auf, die nicht nur die Schüler, sondern auch das gesamte Schulumfeld betreffen. Die Fortsetzung dieser Debatte könnte in der nächsten Zeit das Hauptthema unter den betroffenen Eltern und der Schulgemeinschaft bleiben.
– NAG