Politik

Integrationspfad in Österreich: Caritas und Diakonie fordern raschen Zugang zum Arbeitsmarkt

Integration durch Arbeit: Was brauchen Geflüchtete, um erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzusteigen?

NGOs betonen wichtige Maßnahmen für Geflüchtete am Weltflüchtlingstag

In einer Erklärung anlässlich des Weltflüchtlingstags äußerte der Kärntner Bischof Josef Marketz die Notwendigkeit von Hoffnung und Perspektiven für Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund in Österreich. Er betonte die Bedeutung von Integrationsinitiativen wie einem leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt. Marketz hob hervor, dass Arbeit entscheidend sei, um die Kultur und Sprache des Gastlandes zu erfassen, und plädierte für motivierte, gut ausgebildete und integrierte Einwanderer.

Diakonie fordert gezielte Integrationsmaßnahmen

Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie, sprach sich für eine grundlegende Reform der Integrationspolitik aus und forderte einen spezifischen Integrationspfad. Sie betonte die Wichtigkeit, Geflüchtete zügig in den Arbeitsmarkt zu integrieren, um das volle Arbeitskräftepotenzial nutzen zu können. Moser unterstrich, dass die Schaffung von Integrationsmöglichkeiten eine grundlegende Voraussetzung für gelungene Integration sei.

Die konfessionellen Hilfsorganisationen Caritas und Diakonie setzen sich für Integrationsmaßnahmen wie Deutschkurse von Anfang an und einen schnellen Zugang zum Arbeitsmarkt ein, um das Potenzial nicht ungenutzt zu lassen.

Maßnahmen der Diakonie zur Unterstützung von Geflüchteten

Die Diakonie schlägt konkrete Maßnahmen vor, darunter Deutschkurse ab Beginn des Aufenthalts, gezielte Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt in Österreich sowie Zugang zum Arbeitsmarkt nach einer kurzen Frist. Die Direktorin betonte die grundlegende Bedeutung der deutschen Sprache für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt und kritisierte die Verzögerungen bei der Bereitstellung dieser Kurse.

Kirchliche Projekte zur Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund

Bischof Marketz betonte die Bedeutung, bei Kindern anzusetzen, um eine erfolgreiche Integration zu gewährleisten. Er verwies auf kirchliche Projekte wie die Caritas-Lerncafes und das Projekt "Hippy", die nicht nur Sprachunterricht bieten, sondern auch österreichische Werte und Normen vermitteln. Marketz betonte, dass über die Kinder auch die Eltern, insbesondere die Mütter, besser erreicht werden können.

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Caritas fordert Schutz von Grenzen und Menschen

Die Präsidentin der Caritas, Nora Tödtling-Musenbichler, betonte die Notwendigkeit, sowohl Grenzen als auch Menschen zu schützen. Sie äußerte Kritik am neuen EU-Pakt zu Asyl und Migration und warnte vor möglichen Einschränkungen des Asylrechts. Tödtling-Musenbichler forderte einen praxistauglichen Flüchtlingsschutz in Österreich und auf europäischer Ebene und unterstrich die Unverhandelbarkeit der in internationalen Abkommen festgelegten Werte.

Katholische Aktion Österreich appelliert zur Zusammenarbeit

Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) rief Politiker und Bürger dazu auf, Ängste zu überwinden und gemeinsame Lösungen zur Unterstützung von Geflüchteten zu finden. Sie betonte, dass die politische Debatte von Angstmache und Vorurteilen geprägt sei, und plädierte für eine solidarische und kooperative Herangehensweise. Die KAÖ unterstrich die Notwendigkeit einer menschenwürdigen und sozial gerechten Zukunft für alle Beteiligten.

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