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Gesundheitsministerium startet ‚Ja. SAFE!‘ Kampagne zur sexuellen Gesundheit und Prävention von STIs

Das österreichische Gesundheitsministerium hat eine Awareness-Kampagne zur sexuellen Gesundheit gestartet. Die Kampagne mit dem Namen „Ja. SAFE!“ hat zum Ziel, ein stärkeres Bewusstsein für sexuell übertragbare Infektionen (STIs) zu schaffen. Im Juni werden Informationen über Ansteckung, Prävention und Folgen von STIs verbreitet. Die Kampagne betont auch die Bedeutung von Konsens bei allen Formen von Intimität. Zielgruppe sind sowohl Männer als auch Frauen und Personen jeglicher sexuellen Orientierung.

Europaweit ist in den letzten Jahren ein Anstieg von STIs wie Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis und Trichomonaden zu beobachten. Allein im Jahr 2022 wurden in Europa 34 Prozent mehr Syphilis-Fälle als im Vorjahr gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen mit Gonorrhö stieg im selben Zeitraum sogar um 48 Prozent. Es liegen jedoch keine verlässlichen Zahlen für Österreich vor, da eine Infektion nicht meldepflichtig ist.

Um die Ausbreitung von STIs einzudämmen, setzt das Gesundheitsministerium seine Bewusstseinskampagne aus dem Vorjahr fort. Im Pride Month werden Postkarten, Plakate und Bierdeckel mit der Aufschrift „Nein heißt Nein. Ja heißt Ja SAFE!“ in Clubs und Bars verteilt. Die Kampagne informiert über die Risiken und Folgen von STIs und gibt Tipps zum Schutz vor einer Infektion. Zusätzlich wird verstärkt über Social-Media-Plattformen informiert, in Zusammenarbeit mit bekannten Persönlichkeiten aus der LGBTIQ*-Community wie Michael Buchinger, Jules Vogel und Metamorkid.

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Gesundheitsminister Johannes Rauch betont, dass sexuelle Gesundheit lange Zeit ein Tabuthema war. Unbehandelte sexuell übertragbare Infektionen können jedoch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Der Pride Month bietet eine gute Gelegenheit, um über sexuelle Vielfalt in der Gesellschaft zu sprechen und Tabus zu brechen. Mit der Kampagne sollen Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt über STIs aufgeklärt und sensibilisiert werden. Safer Sex schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die der Sexualpartner:innen. Der Grundsatz lautet daher: Nein heißt nein, Ja heißt Ja. SAFE!

Weitere Informationen zur Prävention und Behandlung von STIs sind auf der Website des Sozialministeriums unter www.sozialministerium.at/ja-safe abrufbar.

Hier eine Tabelle mit den verfügbaren Informationen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen in Österreich:

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| Infektion | Häufigkeit in Österreich | Symptome | Behandlung |
|——————|————————–|———————————————————–|—————————————————-|
| Chlamydien | Hoch | Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss aus der Scheide | Antibiotika |
| Gonorrhö | Hoch | Eitriger Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen | Antibiotika |
| Syphilis | Mittel | Geschwüre an den Genitalien, Hautausschlag, Fieber | Penicillin-Injektionen |
| Trichomonaden | Niedrig | Juckreiz, Rötungen, vermehrter Ausfluss | Metronidazol (Antibiotikum) |

Es ist wichtig, dass jeder sexuell Aktive sich regelmäßig auf STIs testen lässt und bei Verdacht auf eine Infektion einen Arzt aufsucht.



Quelle: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) / ots

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