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Gesundheitsministerium investiert 3,5 Millionen Euro in medizinische Hilfe für Krisengebiete

Gesundheitsministerium: 3,5 Millionen Euro für medizinische Versorgung in Krisengebieten

Das österreichische Gesundheitsministerium stellt in diesem Jahr 3,5 Millionen Euro für die medizinische Versorgung in Krisengebieten zur Verfügung. Die Zusage wird Gesundheitsminister Johannes Rauch bei der 77. Weltgesundheitsversammlung in Genf bekanntgeben. Davon fließen 2,5 Millionen Euro in die medizinische Notversorgung in Gaza und die Versorgung geflüchteter Menschen im Libanon und in Jordanien. Die Evakuierung schwerverletzter Patienten in sichere Gebiete wird ebenfalls finanziell unterstützt. 1 Million Euro geht an Projekte in der Ukraine und in der Republik Moldau. Insbesondere in Gaza ist die Lage dramatisch, da Krankenhäuser zerstört sind und Hilfskorridore blockiert wurden.

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der Krieg im Nahen Osten haben die Situation in den betroffenen Regionen deutlich verschärft. Daher unterstützt das Gesundheitsministerium humanitäre Hilfsprojekte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) mit insgesamt 3,5 Millionen Euro. Diese Mittel sollen vor Ort gezielt helfen.

Konkret fließen rund 1 Million Euro in die medizinische Notversorgung der Zivilbevölkerung in Gaza durch die WHO. Österreich hat bereits seit dem 7. Oktober 32 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Gaza und in der Region bereitgestellt. Weitere 500.000 Euro werden für die Evakuierung schwerverletzter Menschen und Patienten mit dringendem Behandlungsbedarf bereitgestellt. Die steigenden Zahlen von Gelbsucht, Atemwegs- und Durchfallinfektionen sind alarmierend, daher hat die medizinische Versorgung der Menschen in Gaza oberste Priorität.

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Das Gesundheitsministerium unterstützt auch die Gesundheitsversorgung von geflüchteten Menschen im Libanon und in Jordanien mit 1 Million Euro durch das UNHCR. Aufgrund der Aufnahme von über 1,5 Millionen geflüchteten Menschen aus Syrien stoßen die lokalen Gesundheitssysteme an ihre Grenzen. Die Projekte ermöglichen die Behandlung schwerer Erkrankungen.

Zusätzlich fördert das Gesundheitsministerium die Arbeit der WHO-Länderbüros in der Ukraine und in der Republik Moldau mit jeweils 500.000 Euro. In der Ukraine kommen diese Mittel dem Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose zugute, während in der Republik Moldau die Langzeitpflege und die Unterstützung für Menschen mit Behinderungen gefördert werden.

Die Folgen von kriegerischen Konflikten gefährden nicht nur in den Kriegsgebieten selbst die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, sondern auch in den unmittelbaren Nachbarländern. Daher ist die zielgerichtete Unterstützung durch internationale Organisationen von großer Bedeutung. Das österreichische Gesundheitsministerium freut sich, mit Mitteln aus dem eigenen Ressort zur Unterstützung beitragen zu können.

Im Rahmen der 77. Weltgesundheitsversammlung in Genf wird Gesundheitsminister Johannes Rauch auch die aktuelle humanitäre Lage in Gaza und der Ukraine mit dem stellvertretenden WHO-Generaldirektor Michael Ryan besprechen. Dabei wird auch das weitere Vorgehen nach dem vorläufigen Abbruch der Verhandlungen zum internationalen Pandemieübereinkommen thematisiert. Österreich gehört zu den Befürwortern dieses Vertrags, der eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Pandemien und die Weitergabe von Medikamenten an Länder des globalen Südens vorsah. Weitere bilaterale Treffen mit dem Hochkommissar für Menschenrechte und Vertretern des UNHCR sind geplant.



Quelle: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) / ots

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