In einem spannenden Wettkampf um die Direktkandidatur der CDU für die Bundestagswahl hat der 55-jährige Unternehmer Gerry Weber aus Burg erneut triumphiert! Mit 357 Stimmen setzte er sich klar gegen seinen Mitbewerber, den stellvertretenden Stendaler Landrat Sebastian Stoll, der nur 260 Stimmen erhielt, durch. Weber, der bereits vor drei Wochen mit 249 Stimmen die erste Wahl gewann, bleibt bescheiden: „Ich bin immer noch vorsichtig bei der Annahme von Glückwünschen.“
Weber, ein unermüdlicher Kämpfer, hat bereits vor drei Jahren für den Bundestag kandidiert, damals jedoch gegen die SPD-Kandidatin Franziska Kersten verloren. „Schon zwei Tage später habe ich gesagt, dass ich noch einmal antreten werde,“ erklärt er. Jetzt hat er sich parteiintern durchgesetzt und steht vor der Herausforderung eines der größten Wahlkreise Deutschlands, der Altmark und Jerichower Land, der sich über fast 6.300 Quadratkilometer erstreckt – mehr als doppelt so groß wie das Saarland! Ein Bus mit CDU-Mitgliedern benötigte über zweieinhalb Stunden, um nach Burg zu gelangen.
Herausforderungen und Mitbewerber
Die Größe des Wahlkreises ist eine enorme Herausforderung für Weber, der plant, mit den CDU-Mitgliedern aus den beiden altmärkischen Landkreisen zusammenzuarbeiten, um das Direktmandat zu gewinnen. 2021 hatte der Stendaler Arzt Herbert Wollmann für die SPD gewonnen und plant ebenfalls, erneut anzutreten. Auch der Bundestagsabgeordnete Marcus Faber von der FDP hat sich bereits als Mitbewerber festgelegt.
Die Mobilisierung der Mitglieder war beeindruckend: Über 600 Parteimitglieder kamen zur Nominierungswahl, was einen Rekord darstellt. Aufgrund des hohen Andrangs musste sogar eine Sporthalle angemietet werden! Weber, der sich aktiv um die Stimmen bemüht hat, besuchte zahlreiche Mitglieder, um seine Kandidatur zu sichern. Kurioserweise meldeten sich 720 Mitglieder zur Wahl, doch nur 618 gaben tatsächlich ihre Stimme ab. Viele wollten rechtzeitig zum Spiel des 1. FC Magdeburg in der Landeshauptstadt sein, was die Wahlzeit beeinflusste. CDU-Geschäftsführer Mario Zeising kündigte an, die Situation zu überprüfen.