
In einem scharfen Angriff auf die Wiener Stadtregierung haben Vertreter der FPÖ die aktuelle Wohnpolitik kritisiert und auf angebliche Versäumnisse in der Bekämpfung der Wohnungsspekulation hingewiesen. FPÖ-Bautensprecher NAbg. Michael Oberlechner verwies auf die Causen Buntes Wohnen und Gesfö sowie auf die anhaltenden Möglichkeiten für Investoren im sozialen Wohnbau. Dabei stellte er fest, dass die SPÖ unter Bürgermeister Ludwig erst nach massivem Druck der FPÖ Maßnahmen ergriffen habe. "Die Spekulation hat im gemeinnützigen Wohnbau keinen Platz", erklärte Oberlechner und hob hervor, dass die geplante Verbannung von Anlegerwohnungen im aktuellen Regierungsprogramm gescheitert sei. Weiterhin könnten Investoren genossenschaftliche Sozialwohnungen zum Sozialpreis erwerben und diese dann frei vermieten, was seiner Meinung nach den Wienern schadet. Dies berichtet APA-OTS.
Die Kritik der FPÖ wird durch die jüngste Anklage gegen die 'EIGENTUM' Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H. verstärkt, die als Signal gegen Spekulation im gemeinnützigen Wohnbau verstanden wird. Philipp Schrangl, ebenfalls FPÖ-Bautensprecher, äußerte die Notwendigkeit, die Wohnungsspekulation im sozialen Wohnbau zu bekämpfen, und kündigte eine parlamentarische Anfrage an. "Die FPÖ hat hier wesentliche Aufklärungsarbeit geleistet und wird sich weiterhin engagieren", erklärte Schrangl, während er die Politik von ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher kritisierte, der Sozialwohnungen für wohlhabende Investoren geöffnet habe. "Wenn diese vom Schreibtisch eines Ministers ausgeht, müssen wir alle wachsam sein", warnte Schrangl und erinnerte an die Umstrittenheit der Novelle zum Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz von 2022, die als eine Quelle für diese Entwicklungen gilt, so bauern.fpoe.at.
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