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FPÖ – Brückl: Ignorierung und Vernachlässigung heimischer Kinder in der Debatte um Österreichs Volksschulen

In einer aktuellen Diskussion über die österreichischen Volksschulen beklagt der freiheitliche Bildungssprecher NAbg. Hermann Brückl, dass dabei die einheimischen Kinder mit deutscher Muttersprache ignoriert und vernachlässigt werden. Er verweist darauf, dass einerseits immer mehr Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse durch den Familiennachzug nach Österreich kommen, und andererseits bereits fast 67 Prozent der Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen in Österreich geboren wurden. Besonders betroffen sei hier die Bundeshauptstadt Wien. Brückl sieht die Situation in Wien als dramatisch an und die einzige Lösung als den Besuch von Privatschulen, der jedoch nicht für alle leistbar sei. Dadurch werde das Bildungsniveau der einheimischen Kinder auf das Niveau der Zugewanderten sinken. Brückl kritisiert dabei insbesondere die SPÖ und NEOS, die seiner Meinung nach Asylforderer und Migranten durch großzügige Sozialhilfe anziehen. Wenn nicht massiv gegengesteuert werde, drohe ein Zusammenbruch. Bereits jetzt seien die Auswüchse von Jugendkriminalität in vielen Wiener Bezirken offensichtlich. Brückl fordert eine Verpflichtung an den Schulen, Deutsch zu sprechen, und sieht, falls das nicht ausreicht, getrennte Schulen als letzten Ausweg. Er betont auch die Versäumnisse des ÖVP-Bildungsministers Polaschek in dieser Angelegenheit.

Um die Auswirkungen dieser Diskussion auf die Volksschulen in Österreich besser zu verstehen, lohnt es sich, einige Fakten zu betrachten. Ein Blick auf die jüngsten Statistiken zeigt, dass der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in den Volksschulen kontinuierlich steigt. Im Jahr 2019 betrug dieser Anteil bereits 37,5 Prozent, während er im Jahr 2009 noch bei 27,7 Prozent lag. Besonders stark ist der Anstieg in den Großstädten, insbesondere in Wien, zu verzeichnen. Die sprachliche Vielfalt in den Klassenzimmern stellt dabei eine große Herausforderung für die Lehrkräfte dar. Sie müssen dafür sorgen, dass alle Schülerinnen und Schüler die Unterrichtsinhalte verstehen und möglichst gute Deutschkenntnisse erwerben.

Die Diskussion um die Integration von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache in den Volksschulen ist nicht neu. Bereits in den 1970er und 1980er Jahren gab es ähnliche Debatten, als viele Familien aus der Türkei nach Österreich kamen. Damals wurde viel Wert auf den Erwerb der deutschen Sprache gelegt und Es wurden spezielle Fördermaßnahmen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler entwickelt. Diese Erfahrungen könnten auch heute noch relevant sein und zeigen, dass es möglich ist, die sprachlichen Barrieren erfolgreich zu überwinden.

Um die lokale Situation besser zu verstehen, könnte eine Tabelle mit Informationen über den Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in den einzelnen Bundesländern hilfreich sein. Diese Daten könnten zeigen, ob es regionale Unterschiede gibt und in welchen Ländern möglicherweise besonders hohe Herausforderungen zu bewältigen sind.

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Es ist wichtig, dass die Diskussion um die Volksschulen nicht zu einer Polarisierung der Gesellschaft führt. Es sollte vielmehr darum gehen, Lösungen zu finden, um allen Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft und Muttersprache, bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen. Dabei spielen sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Schulen und Lehrkräfte eine wichtige Rolle. Nur durch eine kooperative Zusammenarbeit kann eine erfolgreiche Integration und ein Bildungsniveau auf hohem Standard gewährleistet werden.



Quelle: Freiheitlicher Parlamentsklub - FPÖ / ots

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