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Feriengutscheine für armutsbetroffene Kinder: Soziale Teilhabe und Erholung im Sommer

Die Isolationszeit der Sommermonate für armutsbetroffene Kinder zu echter Ferienzeit machen

Wien (OTS) - In einem Artikel von www.ots.at wird darauf hingewiesen, dass die Sommerferien für Kinder aus armutsbetroffenen Haushalten oft keine Zeit für Freizeitaktivitäten und Erholung bieten. Während andere Kinder Fahrradtouren und Strandbesuche genießen, verbringen diese Kinder ihre Sommermonate oft isoliert zu Hause oder auf dem Spielplatz. Jürgen Czernohorszky, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde, betont, dass armutsbetroffene Haushalte sich keine altersgerechten Freizeitangebote und schon gar keinen Urlaub für ihre Kinder leisten können. Diese Situation führt zu sozialer Isolation und Ausgrenzung, insbesondere in überhitzten Wohnungen.

Laut der aktuellen EU-SILC Statistik leben 431.000 Kinder in Haushalten, die sich keinen Urlaub leisten können, 363.000 in armuts- und ausgrenzungsgefährdeten Haushalten und 88.000 sind von erheblicher sozialer und materieller Deprivation betroffen. Diese Zahlen sind alarmierend und zeigen deutlich den dringenden Bedarf an Maßnahmen, um diesen Kindern eine unbeschwerte Sommerzeit zu ermöglichen.

Die Kinderfreunde schlagen vor, Familien und ihre Kinder mit Feriengutscheinen als Sachleistung gezielt zu unterstützen. Diese Gutscheine würden es den betroffenen Familien ermöglichen, auf einfache Weise Freizeitaktivitäten und Urlaub zu genießen. Durch die Einführung solcher Gutscheine könnte sofortige Unterstützung gewährleistet werden, unabhängig davon, ob ein umfassendes System zur Grundsicherung für Kinder implementiert wird oder nicht.

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Die SummerCity Camps in Wien zeigen bereits, wie erfolgreich ein qualitativ hochwertiges freizeitpädagogisches Programm gestaltet werden kann. Jürgen Czernohorszky fordert daher, dass alle Kinder Zugang zu solchen Programmen haben sollten, um altersgerechte Erholungszeiten zu ermöglichen. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um gerechtere Bildungschancen zu schaffen, die weniger von der finanziellen Situation der Eltern und Großeltern abhängen.

Es ist entscheidend, dass die Gesellschaft die Bedürfnisse und Herausforderungen armutsbetroffener Kinder erkennt und konkrete Maßnahmen ergreift, um diesen Kindern unabhängig von ihrer finanziellen Situation eine unbeschwerte und erholungsvolle Sommerzeit zu ermöglichen. Nur so können wir sicherstellen, dass kein Kind in Österreich aufgrund von Armut und Ausgrenzung benachteiligt wird.

In einem Artikel von www.ots.at zu sehen, "Neun Wochen Sommerferien bringen für armutsbetroffene Kinder nicht Strandbad, Fahrradtour und Tennisstunde, sondern oft nur Wohnzimmer, Langeweile und Spielplatzrunde" stellt Jürgen Czernohorszky, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde, fest, und führt aus: "Armutsbetroffene Haushalte können altersentsprechende Freizeitangebote, Ferienbetreuung und schon gar keinen Urlaub für ihre Kinder finanzieren. Für diese Kinder – jedes fünfte Kind in Österreich ist armuts- und ausgrenzungsgefährdet – bedeuten die Sommermonate schlicht soziale Isolation und Ausgrenzung, noch dazu besonders oft in überhitzten Wohnungen."

Laut der aktuellen EU-SILC erheben leben 431.000 Kindern in Haushalten, die sich keinen Urlaub leisten können, 363.000 in armuts- und ausgrenzungsgefährdeten Haushalten und 88.000 sind von erheblicher sozialer und materieller Deprivation betroffen – doppelt so viele wie im Vorjahr.

"Auch Kinder in armutsbetroffenen Familien sollen ein Anrecht auf einen weitgehen unbeschwerten Sommer haben. Wir schlagen deshalb vor, diese Familien und ihre Kinder mit Freizeit- und Urlaubsgutscheinen als Sachleistung zielgerichtet zu unterstützen", erklärt Daniela Gruber-Pruner, Bundesgeschäftsführerin der Kinderfreunde, und ergänzt: "Feriengutscheine können vergleichsweise einfach als zweckgebundene Sachleistung eingeführt werden, bereits vor Einführung einer Kindergrundsicherung und von dieser in weiterer Folge übernommen werden."

"Die SummerCity Camps in Wien zeigen, wie groß der Bedarf ist und wie ein qualitativ hochwertiges freizeitpädagogisches Programm ausgestaltet werden kann", so Czernohorszky, und er appelliert: "Wir wollen Ferien für alle Kinder, um allen altersgerechte Erholungszeiten zu ermöglichen – was wiederum für gerechtere Bildungschancen sorgt, die weniger von der Brieftasche der Eltern und Großeltern abhängen."

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