Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für Fahrradbot:innen gibt es weiterhin keine Einigung. Die Gewerkschaft vida ist unzufrieden mit dem Angebot der Arbeitgeber, das nicht die von der Gewerkschaft geforderte rollierende Inflation von 8,7 Prozent abdeckt. Die Beschäftigten in dieser Branche verdienen derzeit etwa 1.730 Euro brutto pro Monat bei einer 40-Stunden-Woche, was netto etwa der Armutsgrenze von 1.400 Euro entspricht. Die steigenden Kosten für Energie, Wohnen und Lebensmittel machen es für die Mitarbeiter immer schwieriger, ihre laufenden Rechnungen zu bezahlen.
Die Arbeitgeber boten in der heutigen Verhandlungsrunde lediglich eine Erhöhung um 5,8 Prozent an, was für die Gewerkschaft vida nicht ausreichend ist. Daher rückt ein Arbeitskonflikt bei den Fahrradzusteller:innen immer näher. Die Gewerkschaft ist weiterhin bereit zu verhandeln, jedoch nur, wenn ein neues und faires Angebot von der Arbeitgeberseite vorgelegt wird.
Am kommenden Montag wird in einer Betriebsrät:innen-Konferenz über die weiteren Schritte in Richtung Arbeitskampf beraten. In den vergangenen Wochen haben die Beschäftigten in zahlreichen Betriebsversammlungen bereits ihre Bereitschaft zu Arbeitskampfmaßnahmen erklärt.
Die Tabelle unten gibt einen Überblick über die derzeitigen Arbeitsbedingungen der Fahrradbot:innen in Österreich:
Arbeitszeit | Monatslohn brutto | Monatslohn netto |
---|---|---|
40 Stunden | 1.730 Euro | ca. 1.400 Euro |
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Arbeitgeberseite bereit erklärt, ein verbessertes Angebot vorzulegen und somit einen Arbeitskonflikt zu vermeiden. Die Fahrradbot:innen sind jedoch bereits ungeduldig und bereit, für ihre Forderungen zu kämpfen. Die bevorstehende Betriebsrät:innen-Konferenz wird mehr Klarheit über den weiteren Verlauf bringen.
Quelle: ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund / ots