Der am 6. März 2025 vorgestellte Aktionsplan für die Automobilindustrie von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zielt darauf ab, die vom Niedergang bedrohte Branche zu retten. Laut APA-OTS wird die Strafzahlung für nicht erfüllte Vorgaben flexibilisiert: Statt jährlicher Ziele gibt es nun einen dreijährigen Zeitraum, in dem Defizite ausgeglichen werden können. Diese Anpassung sei dringend nötig, wie Jürgen Roth, Präsident der österreichischen eFuel Alliance, betont. Viele Unternehmen kämpfen ums Überleben, da bereits mehrere Standorte geschlossen wurden und Tausende Arbeitsplätze verloren gingen.
Roth äußert jedoch Skepsis. Seine Ansicht nach bleibt die Krise bestehen, solange die EU an starren Zielen festhält. „Die Flexibilisierung allein hilft nur wenig“, sagt er. Roth fordert die Einführung der Technologieoffenheit, um Innovationen und klimaneutrale Kraftstoffe zu fördern. „Das Energieträgertausch ist der Schlüssel für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum“, argumentiert er. Roth blickt positiv auf die Überarbeitung der bestehenden Regelungen, die nun früher umgesetzt werden soll, aber warnt, dass die aktuellen Fördermaßnahmen für Hersteller wie Tesla die Preise in die Höhe treiben und den Kauf von Fahrzeugen für die österreichische Bevölkerung erschweren.
Ein umstrittener Journalist
Jürgen Roth ist nicht nur Branchenvertreter, sondern auch als Journalist bekannt. Laut der Rheinischen Post gilt er als einer der besten Kenner seiner Materie, ist jedoch umstritten wegen seiner polemischen Berichterstattung. Roth hat in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt, beispielsweise durch seine Veröffentlichungen, die zu mehreren Gerichtsverfahren führten. Seine Recherchen über den Sachsen-Sumpf und Verbindungen zwischen Politik und Kriminalität haben nicht nur fachliche, sondern auch rechtliche Relevanz besessen, wobei er Behauptungen aufstellte, die strittig sind. Ein Gericht entschied, dass Roth Passagen seiner Werke umschreiben müsse, da sie in rechtlichen Konflikten als verwerflich eingestuft wurden.
Die Situation in der Automobilindustrie und die Debatte um Roths polemische Ansichten zeigen, wie komplex und verzahnt die Herausforderungen in Wirtschaft und Journalismus heute sind.
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