
Inmitten eines aufkommenden Sturms um die Einmischungen von Elon Musk in die europäische Politik hat Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot die EU aufgefordert, energischere Maßnahmen zum Schutz der Mitgliedstaaten zu ergreifen. „Wenn die EU-Kommission uns nicht vor diesen Einmischungen oder Drohungen mit Einmischungen schützen kann, dann muss sie den Mitgliedstaaten die Fähigkeit zurückgeben, sich selbst zu schützen“, erklärte Barrot am Mittwoch im Interview mit Frankreich Inter. Die Schärfe dieser Äußerungen wird durch Musks wachsenden Einfluss auf europäische politische Landschaften verstärkt, nachdem er von Donald Trump zum Sonderberater gemacht wurde.
Musks Einfluss und zukünftige Maßnahmen
Musk, der mit seiner Plattform X über 200 Millionen Follower verfügt, hat in letzter Zeit aggressiv in die Politik europäischer Regierungen eingegriffen und sich hinter populistische Bewegungen gestellt. Besonders besorgniserregend ist ein bevorstehendes Live-Gespräch mit der deutschen Rechtspopulistin Alice Weidel auf X, was laut Barrot klare Grenzen überschreitet. Der französische Minister betonte, dass er die EU-Kommission bereits wiederholt aufforderte, entschlossen gegen Musks Verhalten vorzugehen. „Wir müssen aufwachen“, warnte Barrot und stellte fest, dass ein Verbot von Musks Plattform in Europa, ähnlich dem brasilianischen Vorbild, juristisch durchaus möglich sei.
Die politischen Wellen schlagen hoch, während Musk seine Online-Präsenz nutzt, um Einfluss auf Wahlen und Meinungen in Europa zu nehmen. Barrot fordert die EU nun auf, sich nicht länger passiv zu verhalten. Als die Diskussionen über die Rolle von großen Tech-Unternehmen in der Politik immer intensiver werden, bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte die EU unternehmen wird, um Musks Einfluss einzudämmen, wie schon in der Krone und der Berliner Tageszeitung diskutiert wurde.
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