Die Festnahme von Rodrigo Duterte, dem ehemaligen Präsidenten der Philippinen, stellt einen bedeutenden Wendepunkt im Kampf um Gerechtigkeit für die Opfer seines umstrittenen "Kriegs gegen die Drogen" dar. Duterte wurde am internationalen Flughafen von Manila festgenommen, als er aus Hongkong zurückkehrte. Dies geschah aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs, der ihm Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorwirft. Laut dw.com wird die Zahl der Opfer in Dutertes Drogenkriegs auf mehrere Tausend geschätzt, wobei humanitäre Organisationen diese Zahl als zu gering erachten.
Der philippinische Caritas-Bischof Jose Colin Bagaforo bezeichnete die Festnahme als einen wichtigen Schritt in Richtung Gerechtigkeit für die vielen unschuldigen Menschen, die unter Dutertes brutaler Politik gelitten haben. „Bei wahrer Gerechtigkeit geht es um Rechenschaftspflicht und den Schutz der Menschenwürde“, erklärt er. Auch der Präsident des internationalen katholischen Hilfswerks missio München, Wolfgang Huber, lobte diesen Tag als „großen Tag für Recht und Gerechtigkeit“, während die Bevölkerung auf den Philippinen in Gottesdiensten ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft ausdrückt, wie kathpress.at berichtete.
Der Machtkampf der politisch Dynastien
Die Festnahme erfolgt inmitten eines angespannten Wahlkampfes, da am 12. Mai ein neues Repräsentantenhaus und die Hälfte des Senats gewählt wird. Der Machtkampf zwischen den politischen Clans der Marcos und Dutertes hat sich intensiviert. Während Sara Duterte, die Tochter des ehemaligen Präsidenten und aktuelle Vizepräsidentin, noch immer Teil der politischen Landschaft ist, weht ein rauer Wind. Ein Amtsenthebungsverfahren gegen sie und die Weigerung des derzeitigen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr., Duterte auszuliefern, verdeutlichen die Spannungen innerhalb der politischen Elite. Die Festnahme von Duterte könnte jedoch die Dynamik im Wahlkampf erheblich verändern und ist ein Testfall für die Rechtsstaatlichkeit auf den Philippinen.
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