Nach der Erhöhung des Westbalkan-Kontingents auf 50.000 Personen wird prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft in naher Zukunft Österreich überflügeln wird. Die Österreichische Hoteliervereinigung drängt daher auf eine rasche Reaktion der Regierung, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Laut der ÖHV werden offene Stellen in Österreich zunehmend mit Arbeitskräften aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien besetzt, wenn keine deutschen oder EU-Bürger verfügbar sind. Dies führt dazu, dass in Österreich Arbeit liegen bleibt, weniger Wertschöpfung erzielt wird und insgesamt weniger Steuern und Sozialversicherungsbeiträge eingenommen werden im Vergleich zu Deutschland.
Die volkswirtschaftlichen Verluste allein in der Hotellerie aufgrund offener Stellen werden von einer aktuellen Studie im Auftrag der ÖHV auf 1,2 Mrd. Euro beziffert. Diese Summe wird voraussichtlich weiter steigen, wenn nicht geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Die Österreichische Politik wird von Walter Veit, dem Präsidenten der ÖHV, aufgefordert, ein Konzept für eine österreichische Westbalkanregelung zu implementieren, um zu verhindern, dass Arbeitskräfte vermehrt nach Deutschland abwandern. Veit betont zudem die Notwendigkeit von Maßnahmen wie mehr Kinderbetreuungsplätze, höhere Zuverdienstgrenzen und niedrigere Lohnnebenkosten, um dem drohenden Arbeitsmarkt- und Pensionsproblem entgegenzuwirken.
