Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics hat in einem Interview mit Kathpress und anderen Medien dazu aufgerufen, bei der bevorstehenden EU-Wahl am 9. Juni von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Seine Botschaft richtet sich an die Österreicherinnen und Österreicher, um die pro-europäischen Kräfte zu stärken. Zsifkovics betont die Bedeutung einer aktiven Teilnahme an der Wahl, um eine Richtungsentscheidung zu treffen, bei der der Nationalismus durch eine Stärkung des gemeinsamen Europas überwunden werden kann.
Der Bischof fordert dazu auf, die Mitte zu stärken und extreme politische Strömungen nicht das Feld zu überlassen. Er hebt hervor, dass trotz ihrer Unvollkommenheiten die Europäische Union als eine Baustelle betrachtet werden sollte, die fortlaufend Engagement, Planung und kollektiven Willen erfordert. Zsifkovics ruft besonders die jungen Menschen dazu auf, ihre Stimme abzugeben und sich für ein gemeinsames Europa einzusetzen, da dies der Weg in eine zukunftsfähige Richtung sei.
Angesichts der EU-Skepsis, die insbesondere im Burgenland verbreitet ist, unterstreicht der Bischof die vielfältigen Vorteile, die das Burgenland durch EU-Förderungen erfahren hat. Er erwartet von den Kandidaten, dass sie die Interessen Europas über parteipolitische Ziele stellen und sich für Demokratie, Menschenrechte und die Würde des Menschen einsetzen.
Zsifkovics äußert sich auch zur Situation in der Ukraine und dem Westbalkan, wo er ein verstärktes EU-Engagement fordert. Er betont die Bedeutung einer europäischen Perspektive für die Ukraine und appelliert an die Notwendigkeit, sich gegen die Aggression Russlands einzusetzen, um die Ukraine in Europa zu integrieren. Über Versöhnung zwischen Kroatien und Serbien spricht er als entscheidenden Schritt zur Stärkung von Frieden, Freiheit und Demokratie auf dem Westbalkan.
