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Die burgenländische Landesregierung unter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat einen bedeutenden Schritt zum Tierschutz eingeleitet, indem sie eine Verfassungsbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) gegen die Haltung von Rindern auf Vollspaltenböden beschlossen hat. Dies geschieht nach dem Erfolg eines ähnlichen Vorstoßes zum Verbot in der Schweinehaltung, worüber die Krone berichtete. Doskozil argumentierte, dass die bestehende Regelung, die nur einige Rinderarten von dieser Haltungsform ausschließt, nicht ausreiche. „Wenn der Bundesgesetzgeber davon ausgeht, dass manche Tiere aufgrund des erhöhten Risikos von Krankheiten nicht auf Vollspaltenböden gehalten werden dürfen, dann muss das für die gleichen Tiere auch gelten, wenn sie nicht für die Zucht verwendet werden“, erklärte er.
Neues Modell für die Landwirtschaft
Um die Landwirte bei diesem Übergang zu unterstützen, plant die Landesregierung ein neues Fördermodell, das die Streichung der Mutterkuhprämie abmildern soll. Ziel ist es, sowohl die regionale Rinderzucht zu stärken als auch qualvolle Tiertransporte zu verhindern. Während die Politik die Sorgen der Landwirte berücksichtigt, hebt sie gleichzeitig die Notwendigkeit hervor, das Leid der Tiere zu beenden. Die ORF berichtete, dass ein Verbot für Vollspaltenböden in der Schweinehaltung bereits für das nächste Jahr in Kraft treten soll und ein weiteres Vorgehen gegen die Haltungsform bei Rindern geplant ist.
Die Sorge um die wirtschaftlichen Folgen für die Bauern steht im Raum, denn viele sehen ihre Existenz durch neue Vorschriften bedroht. „Man muss die Ängste und Sorgen der Bauern verstehen“, äußerte eine Tierschutzvertreterin, „doch auch das Leben dieser Tiere zählt.“ Während die Regierung versucht, eine Balance zwischen Tierschutz und landwirtschaftlichen Interessen zu finden, verspricht Doskozil, die Materie weiter zu verfolgen und gegebenenfalls neue rechtliche Schritte zu unternehmen, um für klare Verhältnisse zu sorgen.
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