Boris Pistorius, der Bundesverteidigungsminister und derzeit beliebteste Bundespolitiker laut ZDF-„Politbarometer“, hat seine Entscheidung bekannt gegeben, nicht im Wahlkreis Celle-Uelzen für ein Direktmandat bei der Bundestagswahl 2025 zu kandidieren. Stattdessen wird er im Wahlbezirk Stadt Hannover II antreten. Diese Information wurde am Montag offiziell vermeldet und hat gemischte Reaktionen hervorgerufen.
Der SPD-Unterbezirksvorsitzende von Uelzen, Jan Henner Putzier, äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung von Pistorius. „Schade, ich hätte mich sehr gefreut. Boris Pistorius ist ein guter Mann, ein toller Politiker. Er hätte mit seiner Mentalität gut zu unserem Wahlkreis gepasst, zur ländlichen Region“, erklärte er im Gespräch mit AZ. Putzier organisiert derzeit das Vorstellungsverfahren zur Bestimmung eines neuen Kandidaten für den Wahlkreis, welches am 14. Dezember 2024 stattfinden soll.
Die Entscheidung von Pistorius wird als Versuch gewertet, die SPD in einem für sie strategisch wichtigen Bezirk zu unterstützen. „Ich habe zehn Jahre lang in Hannover gearbeitet und viel Zeit dort verbracht. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die SPD nächstes Jahr ein gutes Ergebnis erzielt, und dazu gehört es, möglichst viele Wahlkreise direkt zu gewinnen“, sagte Pistorius zur Begründung seiner Wahl.
Im Wahlkreis Stadt Hannover II hat die SPD seit 1949 ununterbrochen Erfolge gefeiert; die letzte Wahl gewann Yasmin Fahimi, die jedoch 2022 ihr Mandat niederlegte, um an die Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu treten. Die Parkinson-Kandidatur in seiner Geburtsstadt Osnabrück lehnte Pistorius ab, um nicht gegen den nachgerückten Abgeordneten Manuel Gava anzutreten.
Währenddessen hat die CDU im Wahlkreis Celle-Uelzen Henning Otte als Direktkandidaten nominiert. Otte erhielt beeindruckende 95,1 Prozent Zustimmung bei der Nominierung. Dies sorgt für Klarheit im Wettbewerb, da er nun weiß, dass Pistorius nicht sein Gegner sein wird.
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