US-Präsident Joe Biden hat nach den verheerenden Folgen des Sturms «Helene» eine klare Botschaft an die Bürger von Ray City im Bundesstaat Georgia gesendet: Parteipolitik sollte in solchen Krisenzeiten außen vor gelassen werden. Der Demokrat erklärte, dass die Regierung allen Betroffenen helfen würde, unabhängig von politischen Überzeugungen. Dies hat eine besondere Relevanz, da Florida von einem republikanischen Gouverneur geleitet wird, während North Carolina einen demokratischen Vorsitzenden hat.
Biden äußerte sich während seines Besuchs in der stark betroffenen Stadt und versicherte den Opfern: «Ich trauere mit Ihnen, und ich verspreche Ihnen, dass wir Ihnen den Rücken stärken.» Der Präsident machte sich am Donnerstag ein Bild von der Lage in Florida und Georgia, nachdem er einen Tag zuvor auch South Carolina und North Carolina besucht hatte. Währenddessen verloren über 200 Menschen in sechs Bundesstaaten, darunter Florida und Georgia, ihr Leben. Hunderte weitere werden weiterhin vermisst, eine Situation, die durch den Zusammenbruch des Mobilfunknetzes in den betroffenen Gebieten noch verschärft wurde.
Die Zerstörung durch «Helene»
Der Sturm «Helene», der vor einer Woche als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie in Florida landete, hinterließ totale Verwüstung im gesamten Südosten der USA. Nach dem Landfall schwächte sich der Sturm zwar etwas ab, doch die Schäden, die er zurückließ, sind katastrophal. Die Rückkehr zur Normalität wird voraussichtlich noch lange auf sich warten lassen.
Wie so oft in den USA wird die Hilfe für die Opfer schnell zu einem politischen Thema, insbesondere im Kontext des bevorstehenden Wahlkampfs. Der ehemalige Präsident Donald Trump fliegt an diesem Freitag erneut nach Georgia, um gemeinsam mit dem republikanischen Gouverneur Brian Kemp aufzutreten. Diese Veranstaltung ist für Trump besonders wichtig, da Georgia und North Carolina als sogenannte Swing States gelten, die im bevorstehenden Wahlkampf entscheidend sein könnten.
In der politischen Landschaft haben Trumps Vorwürfe hinsichtlich der angeblichen Untätigkeit von Biden in der Katastrophensituation bereits Wellen geschlagen. Biden dagegen stellte klar, dass vor dem Sturm bereits signifikante Ressourcen mobilisiert wurden, um die Bevölkerung zu schützen und den Folgen entgegenzuwirken. In dieser angespannten Situation sind die politischen Spannungen extrem hoch und die Unterstützung für die Opfer hat auch die Intensität der Debatten im Vorfeld der Präsidentschaftswahl am 5. November verstärkt.
Der Zugang zu Informationen ist für viele Betroffene problematisch, da zahlreiche Menschen nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten sind. Diese Situation hat dazu geführt, dass die Suche nach Vermissten und die Bereitstellung von Hilfsleistungen zur größten Herausforderung in dieser Tragödie geworden ist. In Anbetracht der Umstände ist es umso wichtiger, dass die Hilfe unbürokratisch und schnell organisiert wird, um den Menschen in dieser kritischen Zeit beizustehen.