In Hamburg geht es diese Woche hoch her, denn die Inter-American Development Bank (IDB) möchte deutschen Unternehmen neue Wege zu Geschäftsmöglichkeiten in Lateinamerika und der Karibik eröffnen. Vom 7. bis 9. Oktober findet im Rahmen der Veranstaltung „BID for the Americas“ eine Reihe von bedeutenden Treffen statt. Der IDB-Vorstandsvorsitzende Ilan Goldfajn wird hochrangige Vertreter aus dem privaten und öffentlichen Sektor zusammenbringen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu stärken. Diese Initiative hat das Ziel, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der LAC-Region (Lateinamerika und Karibik) zu vertiefen und Handelsmöglichkeiten von Milliardenhöhe zu nutzen.
Die IDB fungiert als zentrale Quelle für finanzielle Mittel sowie technisches Know-how und möchte europäische Unternehmen dazu anregen, die über 4,4 Milliarden US-Dollar an jährlichen Beschaffungs- und Investitionsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Gerade der bilaterale Handel zwischen Deutschland und der LAC-Region hat in den letzten Jahren enorme Dimensionen erreicht. Der durchschnittliche Warenhandel belief sich in den letzten fünf Jahren auf beeindruckende 63 Milliarden Euro jährlich. Allein im Jahr 2023 stieg dieser Wert um 5% auf 75 Milliarden Euro, was zeigt, wie dynamisch dieses wirtschaftliche Verhältnis ist.
Strategische Zusammenarbeit und ungenutztes Potenzial
Eines der zentralen Themen der Roadshow wird die strategische Zusammenarbeit zwischen deutschen Unternehmen und der IDB sein. Goldfajn betont die Wichtigkeit, wie „BID for the Americas“ den Zugang zu von der IDB geförderten Projekten erleichtern kann. Trotz der soliden Handelsbeziehungen gibt es in Bereichen wie sauberer Energie und digitaler Entwicklung noch erhebliches Wachstumspotenzial. Im Gespräch können deutsche Unternehmen lernen, wie sie die Expertise der IDB effizient nutzen können, um neue Investitionsmöglichkeiten in diesen vielversprechenden Märkten zu erschließen.
Darüber hinaus wird Goldfajn auch bei der Hamburg Sustainability Conference (HSC), bei der zahlreiche internationale Führungspersönlichkeiten zusammenkommen, um über Nachhaltigkeitsfragen zu diskutieren, sprechen. Deutschland hat sich als ein Vorreiter beim Klimaschutz etabliert, während die LAC-Region unschätzbare Ressourcen besitzt, die zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft beitragen können. Die Länder dieser Region sind besonders gut aufgestellt aufgrund ihrer reichen Lithiumvorkommen und einer vielfältigen Natur, was sie zu zentralen Akteuren im globalen Übergang hin zu erneuerbaren Energien macht.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die IDB, IDB Invest und IDB Lab bereits über 24 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsprojekte zugelassen haben, was ihren Fokus auf nachhaltige und integrative Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik unterstreicht. Zwischen 2011 und 2021 wurden mehr als 1.600 IDB-Verträge im Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar an europäische Unternehmen vergeben, und die IDB ist bestrebt, diese Gelegenheiten weiter auszubauen.
Die Roadshow in Hamburg ist eine Fortsetzung der erfolgreichen Treffen, die bereits in Städten wie Madrid, Rom, New York und Miami stattfanden. Ziel ist es, ein besseres Verständnis dafür zu fördern, wie deutsche Unternehmen von einer intensiveren wirtschaftlichen Zusammenarbeit profitieren können. Die Initiative stellt nicht nur eine Chance für Investoren dar, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung globaler wirtschaftlicher Integration.
- Strategische Zusammenarbeit: Wie die BID for the Americas die Beziehungen zwischen Deutschland und LAC stärken kann.
- Ungenutztes Potenzial: Bereiche mit erheblichem Wachstumspotenzial, insbesondere in der sauberen Energie.
- Künftige Möglichkeiten: Wie deutsche Investoren von der Expertise der IDB profitieren können.
Für Interessierte bietet die Roadshow auch eine Gelegenheit, sich über die praktischen Aspekte der Beschaffungs- und Investitionsmöglichkeiten zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Möglichkeiten im Rahmen von „BID for the Americas“ finden sich auf der Website der Initiative. Die IDB steht bereit, als Brücke zwischen deutschen Unternehmen und den vielversprechenden Märkten in Lateinamerika und der Karibik zu fungieren.
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