Frankfurt/Main – In einem erschütternden Krimi aus Frankfurt stehen zwei Väter als Angeklagte vor Gericht, deren mutmaßliche Taten sich wie ein Albtraum lesen. Während ein kleines Mädchen diese Gräueltaten nicht überlebte und ihre Zukunft in einem Grab endete, kämpft ein kleiner Junge darum, sein Leben in völliger Dunkelheit zu verstehen.
Der erste Fall, der sich am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt entfaltete, betrifft Hichem M. (52), der unter dem Vorwurf steht, seine kleine Tochter Halima so brutal geschüttelt zu haben, dass sie förmlich aufhörte zu atmen. Die Konsequenzen waren tragisch: Ein unschuldiges Leben wurde ausgelöscht. Die Staatsanwaltschaft fordert überraschenderweise nur eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren für diesen Horror-Vater, mit der Argumentation, er sei von Müdigkeit und Überforderung überwältigt gewesen. Doch das erschütternde an diesem Fall; der Verteidiger sieht sogar einen Freispruch als angemessen.
Der Schock von Fall Nummer zwei
Kaum ein paar Türen weiter erschüttert ein weiterer Fall den Gerichtssaal: Umut G. (36), der mit dem Schicksal seines Sohnes Emir spielt. Der Vater bekannte sich trostlos schuldig, seinen gerade einmal drei Monate alten Sohn so wütend geschüttelt zu haben, dass das Baby fast sein gesamtes Augenlicht verlor. „Er hat eine halbe Stunde geweint, ich konnte ihn nicht beruhigen“, versuchte sich Umut G. zu verteidigen, während seine Frau im Krankenhaus lag und ihm keine Hilfe zur Seite stand. Obwohl das Kind durch eine Notoperation am Leben blieb, wird es niemals in der Lage sein, die Farben der Welt richtig zu erkennen.
Trotz des Geständnisses von Umut G., das eigentlich Milderung verschaffen könnte, wird gemunkelt, dass auch er mit einer Bewährungsstrafe davonkommen wird. Der kleine Emir, jetzt schwerstbehindert, zeigt einen ungebrochenen Überlebenswillen, auch wenn er mit seinen zwei Jahren noch von Derya, seiner Mutter, an die Hand genommen wird, während die Ehe seiner Eltern bereits in Scherben liegt. Die Urteile gegen diese Horror-Väter werden mit Spannung erwartet, während die Nation den Atem anhält.