Die Drohung des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump, den Panamakanal zurückzufordern, hat in Panama schwere Proteste ausgelöst. Mit lauten Slogans wie „Trump, du Tier, lass den Kanal in Ruhe“ demonstrierten wütende Bürger vor der US-Botschaft in Panama-Stadt. Diese Demonstrationen wurden von Gewerkschaftsvertretern organisiert, die klarstellten: „Panama ist ein souveränes Territorium und der Kanal gehört uns“. Präsident José Raúl Mulino wies die Forderung Trumps entschieden zurück und betonte, dass Panamas Unabhängigkeit „nicht verhandelbar“ sei, berichtete die Krone.
Politische Spannungen steigen
Trump kritisierte in einem Social-Media-Beitrag die „lächerlich hohen Gebühren“, die Panama US-Schiffen für die Durchfahrt im Kanal auferlegt. Er drohte, die volle Rückgabe des Kanals zu fordern, falls Panama keine angemessene Kontrolle gewährleiste. Dies geschah kurz nachdem Trump auf einem konservativen Kongress betonte, dass Panama die USA übervorteile, und sich über die teuren Durchfahrtspreise beschwerte. Experten wie Will Freeman von der Council on Foreign Relations warnen, dass Trumps aggressive Rhetorik nicht nur problematisch für die US-Panama-Beziehungen ist, sondern auch nationale Sicherheitsinteressen widerspiegelt, die in einem möglichen Konflikt mit China von Bedeutung sein könnten, als BBC berichtete.
Mit einem Seitenhieb auf das damalige Abkommen zur Übergabe des Kanals von den USA an Panama in den 1970er Jahren scheinen Trumps Bemerkungen eine straffere Außenpolitik anzudeuten. Unterstützer des Präsidenten, wie sein Sohn Eric, posierten bereits mit Bildern, die die USA im besitz des Kanals zeigen. Trotz der aktuellen Spannungen bleibt die Kontrolle des Kanals für den internationalen Handel und insbesondere für die USA von zentraler Bedeutung – weit mehr als nur ein geopolitisches Spiel, so die Experten.
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