Am Sonntag, kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Übergriffs auf die Ukraine, wird sich Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer großen Pressekonferenz äußern und eine Bilanz des Konflikts ziehen. Dieser Auftritt steht unter dem Druck scharfer Kritik von Donald Trump, der Selenskyj aufgrund der kriegsbedingten Wahlabsagen als "Diktator" bezeichnet hat. Washington erwartet von Kiew die Unterzeichnung eines Vertrages im Wert von mehreren Hundert Milliarden Euro, der US-Hilfen für den Zugriff auf ukrainische Rohstoffe und Infrastruktur sicherstellen soll. Selenskyj hat jedoch bisher gezögert, diesen Vertrag zu unterzeichnen, da aus seiner Sicht noch keine ausreichenden US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine bestehen, wie oe24 berichtet.
Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kam Selenskyj zur Hilfe, indem er zusicherte, dass kein Friedensplan ohne die Ukraine beschlossen werden könne. "Es liegt an der Ukraine zu entscheiden, was für sie akzeptabel ist", erklärte Mitsotakis nach einem Telefonat mit Selenskyj. Angesichts der geopolitischen Verwerfungen und der Rolle der USA wird auch in Europa ein "gerechter und anhaltender Frieden" gefordert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass Europa mehr für die Friedenssicherung in der Ukraine tun müsse, während der britische Premierminister Keir Starmer die unverbrüchliche Unterstützung seiner Regierung für die Ukraine bekräftigte, berichtete n-tv.
Militärische Unterstützung unter Druck
Währenddessen hat die ukrainische Zivilgesellschaft appelliert, Wahlen unter Kriegsbedingungen zu vermeiden und konzentrierte Sicherheitsunterstützung zu fordern. Oberst und Historiker Markus Reisner analysierte, dass Russland im Verlauf des Krieges etwa 4.500 Quadratkilometer erobert habe, während die Ukraine nur 500 Quadratkilometer zurückgewinnen konnte. In diesem kritischen Kontext fordern europäische Führer verstärkte Anstrengungen zur Schaffung eines stabilen Friedens.
Darüber hinaus hat Trump klargemacht, dass er ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin für unausweichlich hält, um den Krieg zu beenden. "Wir wollen das Töten von Millionen von Menschen beenden", erklärte Trump. Seine Äußerungen haben bei vielen international und in der Ukraine selbst für Besorgnis gesorgt, da sie die zugrunde liegenden Spannungen in der amerikanischen Außenpolitik widerspiegeln.
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