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Putins Machtspiel: Assad flieht nach Moskau – Was bedeutet das für Syrien?

Ein dramatischer Umbruch in der geopolitischen Landschaft! Der syrische Präsident Bashar al-Assad, der über 13 Jahre lang das Schicksal seines Landes inmitten eines verheerenden Bürgerkriegs bestimmt hat, hat die Flucht ergriffen und sich nach Moskau abgesetzt. Ein Schritt, der nicht nur die Zukunft Syriens, sondern auch die Ambitionen Russlands im Nahen Osten in Frage stellt!

Die russische Außenministerin gab am Sonntag bekannt: „Nach Gesprächen mit verschiedenen Konfliktparteien in der Arabischen Republik Syrien hat Bashar al-Assad beschlossen, als Präsident zurückzutreten und das Land zu verlassen.“ Dies markiert einen Wendepunkt in der syrischen Geschichte und wirft Fragen über die Stabilität der Region auf.

Ein neues Kapitel für Russland?

Russland, das seit 2015 als entscheidender Verbündeter des Assad-Regimes auftritt, hat sich in den letzten Wochen in einer heiklen Lage befunden. Während die russische Außenpolitik in der Vergangenheit auf die Unterstützung des syrischen Regimes abzielte, hat sich die Rhetorik nun geändert. Der Begriff „Opposition“ wird plötzlich für die Gruppen verwendet, die nun die Kontrolle über Damaskus haben – ein bemerkenswerter Wandel, nachdem der russische Außenminister Sergey Lavrov diese Gruppen erst kürzlich als „Terroristen“ bezeichnete.

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Die strategischen Militärbasen Russlands in Syrien, insbesondere die Marinebasis in Tartous und der Luftwaffenstützpunkt in Hmeimim, sind von entscheidender Bedeutung für Moskaus Einfluss im Mittelmeerraum. Mark Galeotti, ein Experte für russische Angelegenheiten, betont: „Beide Basen sind für Russland von großer Bedeutung.“ Diese Stützpunkte ermöglichen es Russland, seine militärischen Operationen in der Region zu koordinieren und seine Machtprojektion zu sichern.

Symbolik und Loyalität

Al-Assads Flucht nach Moskau reiht ihn ein in die Liste prominenter Persönlichkeiten, die unter dem Schutz Russlands leben. Doch was bedeutet dies für die Loyalität zwischen Putin und seinen Verbündeten? Alexey Muravyev von der Curtin University in Australien erklärt: „Es geht mehr um Symbolik. Assad hat über die Jahre persönliche Loyalität zu Putin gezeigt, auch während der Invasion in der Ukraine.“ Dies sendet ein starkes Signal an andere Länder in der Region: „Solange ihr loyal bleibt, werden wir euch nicht im Stich lassen.“

Die Reaktionen auf Al-Assads Sturz sind gemischt. Kritiker feiern seinen Fall als einen Sieg gegen einen Verbündeten Putins. Der prominente russische Oppositionspolitiker Ilya Yashin twitterte: „Minus ein Diktator und Verbündeter Putins.“ Doch während einige die Bedeutung dieses Ereignisses überbewerten, argumentieren andere, dass Russlands Einfluss im Nahen Osten nicht wesentlich beeinträchtigt wird, solange die Militärbasen in Latakia gesichert sind.

Paul Salem vom Middle East Institute stellt fest: „Der Nahe Osten ist für Russland von großer Bedeutung. Die Beziehungen zu den Golfstaaten und der Energiehandel bleiben bestehen, unabhängig von der Situation in Syrien.“ Dies deutet darauf hin, dass Putins Ambitionen im Nahen Osten trotz des Verlusts eines umstrittenen Verbündeten weiterhin stark bleiben könnten.

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Latakia, Syrien
Quelle
aljazeera.com

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