
In einer scharfen Reaktion auf die jüngsten Äußerungen von Herbert Kickl, dem Obmann der FPÖ, betonte der Generalsekretär der Volkspartei, Nico Marchetti, dass es für einen selbsternannten Patrioten, der nicht einmal den Vornamen des ehemaligen Bundeskanzlers Leopold Figl kennt, an der Zeit sei, die Außenpolitik den Fachleuten zu überlassen. Wie OTS berichtet, habe Kickl in einer Pressemitteilung Figl fälschlicherweise als „Josef Figl“ bezeichnet und damit sein mangelndes Wissen über die Grundlagen der österreichischen Geschichte demonstriert.
Marchetti argumentierte, Figl habe entscheidend zur Unabhängigkeit Österreichs beigetragen, und solche geschichtlichen Errungenschaften sollten nicht für politische Zwecke umgedeutet werden. Als Kickl und die FPÖ nach wie vor eine Agenda vertreten, die sich oft widerspricht, wird von Marchetti eine klare Botschaft gesendet: „Wenn Figl Kickl sehen könnte, würde er sich angewidert abwenden“, wie die Kleine Zeitung festhält.
Herbert Kickl und die Zukunft
Mit den bevorstehenden Wahlen wird die Frage lauter, wie Herbert Kickl das Amt des Bundeskanzlers ausfüllen möchte. Während er sich als „Volkskanzler“ inszeniert, bleibt unklar, ob dieser Ansatz eine schlüssige Regierungsführung ermöglichen wird. Kickl neigt dazu, populistische Themen in den Vordergrund zu rücken, wie dies bereits in seiner Kommunikation während des Wahlkampfs erkennbar wurde. Sein Ziel scheint es zu sein, sich als erste Ansprechperson für das Volk zu etablieren und die direkte Demokratie zu stärken. Wie die Kleine Zeitung anspricht, könnte sein Verhalten als Kanzler ähnlich wie das von Viktor Orbán in Ungarn sein und weniger um Harmonie als um Durchsetzung gehen.
Experten und ehemalige politische Berater sind geteilter Meinung über seine mögliche Amtsführung. Einige erwarten, dass Kickl staatsmännischer auftritt, während andere seine bisherige rücksichtslosere Herangehensweise befürchten. Wie sich Kickls Stil in der neuen Rolle entfalten wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Herausforderungen sind groß und die kommenden Monate werden zeigen, ob Kickl fähig sein wird, seine Ansprüche zu erfüllen oder die Kritik an seiner Politik zuzuhören.
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