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Ärztekammer Wien: Qualität der Ausbildung für nachhaltige Behebung des Personalmangels

Wien (OTS) Der Medizinaufnahmetest (MedAT), der am Freitag stattfand, hat erwartungsgemäß wieder Forderungen nach einer Erhöhung der Studienplätze hervorgerufen. SPÖ-Chef Andreas Babler betonte den Wunsch nach einer Verdopplung der Plätze und einer Vorreihung für Studienplatzbewerberinnen und -bewerber, die sich verpflichten, im öffentlichen Gesundheitswesen zu arbeiten. Es gibt jedoch Bedenken, ob diese Forderungen das eigentliche Problem lösen können.

Natalja Haninger-Vacariu, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der angestellten Ärzte der Ärztekammer für Wien, legt großen Wert auf die Bedeutung von Ausbildungseinrichtungen sowohl im Bereich der Universitäten als auch der Ausbildungsstätten wie Krankenhäuser und Praxen. Sie betont, dass eine Attraktivierung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Gesundheitswesen unumgänglich ist, um die Abwanderung von Ärzten zu stoppen. Es liegt nicht nur an mangelnden Standortverpflichtungen, sondern auch an verschiedenen Wettbewerbsfaktoren, die verbessert werden müssen.

Eine Erhöhung der Studienplätze und die Bevorzugung bestimmter Bewerberinnen und Bewerber werden nicht zwangsläufig zu einer Lösung führen. Denn es geht nicht nur um die Anzahl der Plätze, sondern auch um die Qualität der Ausbildung und die Verfügbarkeit von attraktiven Ausbildungsplätzen nach dem Studium. Es ist wichtig, die Ausbildungsstruktur zu optimieren und die Ausbildungsqualität zu erhöhen, um auch zukünftig gut ausgebildete Ärzte zu haben. Oftmals müssen angehende Ärzte Lückenbüßer im angespannten Gesundheitswesen sein. Statt über Standortverpflichtungen und Einschränkungen des freien Arztberufs zu sprechen, sollte man sich darauf konzentrieren, die Strukturen zu verbessern und attraktive Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern zu schaffen.

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Natalja Haninger-Vacariu führt Gespräche mit verschiedenen Interessengruppen wie der Stadt Wien, den Spitalsträgern und der Gewerkschaft Younion, um gute Lösungen zu finden. Es ist notwendig, mehr Personal einzustellen, ein wettbewerbsfähiges Gehaltsschema in den Wiener Spitälern zu etablieren und eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen. Durch diese Anreize kann nicht nur der Nachwuchs rekrutiert werden, sondern auch der Personalmangel nachhaltig behoben werden.

Es ist klar, dass die aktuellen Forderungen der SPÖ nicht den Kern des Problems beim Medizinstudium treffen. Eine ganzheitliche Lösung erfordert eine umfassende Betrachtung der Ausbildungsbedingungen und des Gesundheitssystems insgesamt. Nur durch eine Verbesserung der Strukturen und attraktive Bedingungen kann langfristig genügend Nachwuchs gewonnen und der Ärztemangel behoben werden.

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Quelle/Referenz
ots.at

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