Ein betörender Skandal erschütterte das beschauliche Ricarda-Huch-Gymnasium in Hagen. Rasim Ö., der einst vertrauenswürdige Oberstufensprecher, entpuppte sich als wahrer Meister im Verschwindenlassen der Abikasse! Ganze zehn Monate lebte der damals 19-Jährige im absoluten Luxus – finanziert aus der Tasche seiner Mitschüler. Shopping-Exzesse, schicke Restaurants und sogar Reisen in die Türkei wurden zur Norm für den gewieften Schüler.
Doch die Dreistigkeit kannte keine Grenzen: Selbst für seine deutsche Staatsbürgerschaftsgebühr von 191 Euro bediente sich Rasim aus dem Schulkonto! Ganze 7.500 Euro fehlten acht Wochen vor dem heißersehnten Abi-Fest – die Zukunft des Events und die Moral der Schüler hingen am seidenen Faden. Mitspieler in dieser dramatischen Serie waren 64 Oberstufenschüler, die aus Treue Monat für Monat 35 Euro in die Abikasse einzahlen und sich getäuscht fühlten, als der Betrug ans Licht kam.
Der Tag der Abrechnung
Donnerstag war der Tag der Abrechnung. Vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Hagen versuchte Rasim Ö., inzwischen 21, sein Fehlverhalten in 58 Fällen von Untreue zu begründen. „Ich bin in ein Hamsterrad reingekommen“, stammelte er, ohne wirklich Aufklärung zu bieten. Der Schaden, der ihm zur Last gelegt wurde, summierte sich auf 5.430,70 Euro. Eine bemerkenswerte Lücke: Abhebungen unter 50 Euro wurden überhaupt nicht angeklagt!
Doch bevor das Drama in einer Tragödie endete, sprangen Rasims Eltern als Retter in der Not ein und überwiesen die fehlenden 7.500 Euro an den Förderverein. Der Ball konnte stattfinden, die Gläser wurden voller Champagner, und alle sahen zu, wie der einstige Stern der Oberstufe in Ungnade fiel. Ein kurzer Moment der Erleichterung, am Ende mit einer Geldstrafe von 900 Euro geahndet – der Preis für ein missglücktes Abenteuer im schnellen Luxusleben.
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