In einem Wiener Park ereignete sich am Sonntagnachmittag ein Vorfall, der allein durch seine Kuriosität und den beteiligten jungen Leuten Auffallen erregt. Ein 12-jähriger syrischer Junge geriet in eine Auseinandersetzung mit einem 15-jährigen Jugendlichen, die sich schnell zu einer ernsthaften Bedrohung entwickelte. Was als einfache Eifersucht begann, endete in einer dramatischen Szene mit einer Axt im Zentrum des Geschehens.
Das Ereignis ereignete sich hinter dem Drasche-Gymnasium im Wiener Bezirk Liesing. Gegenstand des Streits war das Interesse des 12-jährigen Jungen an einem 16-jährigen Mädchen, das offenbar bereits Kontakt zu dem 15-Jährigen pflegte. Laut Polizei drohte der jüngere Bub seinem Rivalen nicht nur mit einem Messer, sondern griff später sogar zu einer Axt, um seiner Eifersucht Ausdruck zu verleihen. Der Zwölfjährige war bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Vorfälle in Verwicklung geraten; so berichtet man, dass er andere Jugendliche mit einer Machete eingeschüchtert habe.
Tat im Parkviertel und Eskalation
Die Szene entwickelte sich auf denkbar gefährliche Weise: Während der 15-Jährige und ein Freund gerade noch das Messer des Jüngeren abwehren konnten, setzte dieser sein Vorhaben fort, indem er mit einer Axt zurückkehrte. Mit den Worten "Ich bring dich um, du Schwuchtel" warf er die Axt in Richtung des älteren Jungen, der nur durch Glück nicht verletzt wurde. Die Jugendlichen flohen in Panik und verbargen sich im Gebüsch der Umgebung, von wo aus sie die Polizei verständigten.
Die Reaktionen auf diesen Vorfall sind geteilt. Die Mutter des 15-Jährigen, erschüttert durch die Vorgänge, äußerte Sorge und Unverständnis, insbesondere auch über die Reaktion des Vaters des Täters. Dieser hatte offenbar kaum Interesse gezeigt, sich mit den Handlungen seines Sohnes auseinanderzusetzen und war ausweichend gewesen. Diese Entwicklung ist Teil einer ausführlichen Berichterstattung, wie www.oe24.at berichtet wurde.
Die polizeilichen Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung des 12-Jährigen vor seinem Wohnhaus. Nach einer Befragung wurde er seinen Eltern übergeben. Die sichergestellte Axt soll in dem Auto seines Vaters versteckt gewesen sein. Trotz seines jungen Alters handelt es sich bei dem Täter um eine behördlich bekannte Person, wobei frühere Vorfälle auch im Zusammenhang mit waffenähnlichen Objekten standen.
Dieser Vorfall wirft nicht nur Fragen über den Umgang mit Konflikten in jungen Jahren auf, sondern auch über das soziale Umfeld, in dem solche Handlungen stattfinden und toleriert werden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an, und es bleibt zu hoffen, dass pädagogische Maßnahmen in Erwägung gezogen werden, um solche dramatischen Entwicklungen in der Zukunft zu verhindern.
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