Schweizer Sozialdemokraten fordern Luftwaffenzusammenarbeit mit Österreich!
Debatte über gemeinsame Luftwaffe: Die SP schlägt Kooperation zwischen Schweiz und Österreich vor, um Kosten zu senken.

Schweizer Sozialdemokraten fordern Luftwaffenzusammenarbeit mit Österreich!
In der Schweiz wird aktuell intensiv über die Neuausrichtung der Verteidigung diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die geplante Beschaffung von F-35-Kampfjets aus den USA. Wie oe24 berichtet, schlägt die Sozialdemokratische Partei (SP) eine Zusammenlegung der Schweizer und österreichischen Luftwaffe vor. Dies könnte nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch erhebliche Kostensenkungen mit sich bringen.
Verteidigungsminister Martin Pfister von der Mitte-Partei positioniert sich jedoch klar für den Kauf von mindestens 30 F-35-Flugzeugen, den er als „alternativlos“ bezeichnet. Während die SP die aktuellen Rüstungsgeschäfte als ineffektiv und zu kostenintensiv kritisiert, fordert sie eine realistischere Strategie für den Luftraumschutz, die auf modernere Herausforderungen wie den Einsatz von Drohnen eingeht.
Kostendebakel beim F-35-Kauf
Der Kostenrahmen für die F-35 hat sich erheblich verschoben. Ursprünglich war ein Fixpreis von etwa 6 Milliarden Franken für die Beschaffung von 36 Jets angegeben, doch wie 20 Minuten предупредили, könnten zusätzliche Kosten von bis zu 1,3 Milliarden Franken zur Realität werden. Berichte zeigen, dass nur rudimentäre Bewaffnung im ursprünglichen Vertrag enthalten war, was bedeutet, dass die Schweiz zusätzlich in neue Rüstung investieren muss.
Die bestehenden Lenkwaffen der Schweizer Luftwaffe nähern sich dem Ende ihrer Nutzungsdauer, und neue Infrarot-Lenkwaffen sind mit zusätzlichen Kosten von 400 Millionen Franken kalkuliert. Zudem wird erwartet, dass der Einsatz des F-35-Triebwerks zu weiteren Herausforderungen führt, da es als pannenanfällig gilt. Ein Austausch könnte sogar 430 Millionen Franken kosten.
Politische Spannungen und Alternativen
Inmitten dieser finanziellen Unsicherheiten und der drohenden Mehrkosten zeigen europäische Hersteller, wie Eurofighter und der französische Rafale, Interesse an der Schweiz. Die SP befürwortet zudem die Zusammenarbeit mit europäischen Ländern, um den F-35-Kauf zu umgehen. Gleichzeitig bezeichnet die SP die Gesamtkosten für den F-35 sowie für Patriot-Flugabwehrraketen als „Milliardengrab“ und fordert einen Kurswechsel in der Verteidigungsstrategie.
Die schweizerische Regierung steht vor einer komplexen Situation: Laut srf warnen Regierungsmitglieder, dass ohne den Kauf neuer Jets möglicherweise ab den 2030er-Jahren keine funktionierende Luftwaffe mehr bestehen könnte. Pfister plant, bis Ende November einen Vorschlag für das weitere Vorgehen zu präsentieren, während die Diskussionen über die tatsächlichen Kosten der F-35-Flugzeuge und die künftigen Anforderungen an die Schweizer Luftwaffe immer weiter intensiver werden.