Die politische Lage in Südkorea ist angespannt, nachdem Präsident Yoon Suk Yeol überraschend das Kriegsrecht verhängt hat, was zu einer intensiven polizeilichen Untersuchung führte. Laut Heute.at wurde er wegen mutmaßlichen "Aufruhrs" ins Visier der Ermittler genommen. Polizeichef Woo Kong Suu bestätigte diese Maßnahme am Donnerstag und betonte, dass die Untersuchung bereits läuft. Die gesetzliche Grundlage für die Verhängung des Kriegsrechts war ein Haushaltsstreit zwischen Yoons konservativer Partei und der größten Oppositionspartei, der Demokratischen Partei (DP). Yoon rechtfertigte seinen überraschenden Schritt mit den Bedrohungen durch Nordkorea und der Notwendigkeit, anti-staatliche Elemente zu bekämpfen.
Amtsenthebungsverfahren in Aussicht
Der entschlossene Widerstand der Opposition führt nun zu einem Antrag auf Amtsenthebung, der bereits im Parlament eingereicht wurde. Dies berichtet FAZ.net. Der Abgeordnete Kim Seung-won erklärte, dass das Vorgehen Yoons ein "unverzeihliches Verbrechen" sei, welches nicht ohne Konsequenzen bleiben könne. Eine Abstimmung über den Antrag ist für Samstag geplant. Interessanterweise benötigt die Opposition zur Annahme mindestens acht Stimmen von der regierenden Partei, die sich jedoch geschlossen gegen das Amtsenthebungsverfahren stellt und mit einer Ablehnung droht.
Die politische Situation eskaliert weiter, nachdem Verteidigungsminister Kim Yong Hun seinen Rücktritt eingereicht hat, was die Unsicherheit innerhalb der Regierung zusätzlich verstärkt. Yoon hat den Rücktritt angenommen und eine neue Kandidatur für den Posten nominiert, was die rundum kritische Lage unterstreicht. In dieser außergewöhnlichen politischen Situation wird die Stabilität Südkoreas auf eine harte Probe gestellt, während die Bürger und Analysten die nächsten Schritte der Regierung genau beobachten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung