Neuer Wind in der Wiener ÖVP: Figl übernimmt nach Mahrers Rücktritt

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Die Wiener ÖVP erlebt mit der Nominierung von Markus Figl als Parteichef eine Neuausrichtung nach Karl Mahrers Rücktritt.

Die Wiener ÖVP erlebt mit der Nominierung von Markus Figl als Parteichef eine Neuausrichtung nach Karl Mahrers Rücktritt.
Die Wiener ÖVP erlebt mit der Nominierung von Markus Figl als Parteichef eine Neuausrichtung nach Karl Mahrers Rücktritt.

Neuer Wind in der Wiener ÖVP: Figl übernimmt nach Mahrers Rücktritt

Die Wiener ÖVP steht vor einem entscheidenden Umbruch. Das Präsidium der Partei wird verkleinert, und die Nominierung für den Parteichef ist bereits vollzogen. Der bisherige Obmann, Karl Mahrer, trat nach der Niederlage bei der Wien-Wahl im April zurück, bei der die ÖVP unter die Zehn-Prozent-Marke rutschte. In einer mehrstündigen Sitzung am Tag nach der Wahl konnte sich der City-Bezirkschef Markus Figl mit knapper Mehrheit durchsetzen und wird das Ruder der Partei übernehmen, wie Kleine Zeitung berichtet.

Mahrer, der insgesamt drei Jahre an der Spitze der Wiener ÖVP stand, gehört zu den kürzesten dienenden Obleuten in der Geschichte der Partei. Insgesamt wurden bisher 16 Obleute in der Wiener ÖVP gekürt, und in Übergangszeiten gab es zudem drei geschäftsführende Obleute. Die Liste der frühere Parteichefs zeigt, dass das Amt in den letzten Jahren von häufigen Wechseln geprägt war. Der langjährige Stadtparteichef Erhard Busek, der von den 1970er- bis 1980er-Jahren tätig war, gilt mit 13 Jahren als der am längsten dienende Parteichef, während die Amtszeiten von Karl Mahrer und Manfred Juraczka kaum im Gedächtnis bleiben werden, da sie jeweils nur drei Jahre im Amt waren, wie News.at berichtet.

Neuer Kurs unter Figl

Markus Figl, der neue Parteichef, kündigte bereits einen Prozess zur inhaltlichen Neuausrichtung der ÖVP an. Diese strukturelle Neuaufstellung soll mit dem kommenden Landesparteitag abgeschlossen werden, der gleichzeitig als Startschuss für die Neuausrichtung der Partei dienen wird. Weitere bedeutende Mitglieder des Präsidiums sind Klubchef Harald Zierfuß, sowie die Gemeinderätinnen Olischar, Caroline Hungerländer, Ingrid Korosec und Margarete Kriz-Zwittkovits, die als Vertreterin des Wirtschaftsbundes fungiert.

Die herausfordernde Situation der Wiener ÖVP ist nicht neu. In den letzten Jahren erlebte die Partei Höhen und Tiefen, etwa unter den Führungspersönlichkeiten Gernot Blümel und Manfred Juraczka. Blümel konnte die Partei auf einen hohen Platz unter den Wählern bringen, bevor er 2021 nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz seinen Posten aufgab. Die anhaltende Instabilität in der Parteiführung hat die ÖVP vor die Herausforderung gestellt, sich neu zu positionieren und den Wähler:innen gut gerüstet entgegenzutreten. Kurz vor Figls Übernahme ist der Druck auf die Partei gestiegen, verlorene Wähler zurückzugewinnen und Vertrauen zu schaffen.

Die Wiener ÖVP blickt nun einem neuen Kapitel entgegen, in dem sie hoffen kann, aus der aktuellen Krise gestärkt hervorzugehen. In dieser entscheidenden Phase wird die Fähigkeit zur Selbstkritik und Reformbereitschaft dabei eine Schlüsselrolle spielen. Weitere Informationen über die historische Entwicklung der Wiener ÖVP finden Sie unter Geschichtewiki.