Die Verhandlungen über eine mögliche Dreierkoalition zwischen der ÖVP, SPÖ und den Neos stehen auf der Kippe. Laut einem Insiderbericht von oe24 wird die Erfolgswahrscheinlichkeit auf nur 30 Prozent geschätzt, was das Damoklesschwert über den Gesprächen schwebt. Trotz fortgeschrittener Themenbearbeitung in vielen Verhandlungsgruppen stockt es jedoch in den entscheidenden Bereichen wie Wirtschaft, Budget und Teuerung. Der Tag der Wahrheit soll am 6. Januar 2025 kommen, und ob es zu einer tatsächlichen Koalitionsbildung kommt, bleibt fraglich. ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler sehen sich in ihren Parteien zunehmendem Widerstand gegenüber den Koalitionsplänen gegenüber, so dass die Stimmung nicht gerade rosig ist, wie auch oe24 berichtete.
Die Rollen der Verhandler
Die Gespräche wurden am Mittwoch um die Neos erweitert, um eine breitere Mehrheit im Nationalrat zu erreichen, da sowohl SPÖ als auch ÖVP nur über ein Mandat Überhang verfügen. Führend bei den ÖVP-Verhandlungen ist Karl Nehammer, der jüngst trotz mäßiger Wahlergebnisse einen stabilen Eindruck macht. Unterstützt wird er von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, die jedoch nicht die engste Beziehung zu ihm pflegt, sowie von weiteren erfahrenen Parteimitgliedern wie Christian Stocker und August Wöginger. Auf Seiten der SPÖ bringt Andreas Babler das frische Gesicht der Partei und steht ebenfalls vor einem großen Test, während seine Verhandlungspartner wie Wolfgang Katzian, der ÖGB-Präsident, über umfangreiche Erfahrung verfügen.
Bei den Neos, unter der Führung von Beate Meinl-Reisinger, handelt es sich um eine intakte Gruppe, die größtenteils Neuland betritt. Die Stellvertreterinnen Claudia Gamon und Christoph Wiederkehr werden ebenfalls wichtige Rollen spielen und bringen bereits einige Erfahrung mit, die für die Verhandlungen wertvoll sein könnte. Die Situation ist angespannt und die Zeit drängt, denn die politische Landschaft Österreichs benötigt dringend klare Lösungen und eine handlungsfähige Regierung, während das Schicksal dieser Koalitionsverhandlungen ungewiss bleibt, wie auch Die Presse feststellt.