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Inmitten turbulenter Regierungsverhandlungen hat Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) klargestellt, dass Andreas Babler, der SPÖ-Vorsitzende, nicht allein die Verantwortung für die Verhandlungen trägt. Bei einer Sitzung des Parteipräsidiums stellte Ludwig klar, dass das Verhandlungsteam der SPÖ als Kollegialorgan arbeiten soll. Dabei wird auch Doris Bures, die Dritte Nationalratspräsidentin, eine zentrale Rolle übernehmen. Ludwig wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Diskussion über Bablers Führungsposition im Falle möglicher Neuwahlen nicht automatisch geführt werden sollte, insbesondere wenn die ÖVP und Herbert Kickl bei der Regierungsbildung scheitern sollten, wie die Krone berichtete.
Schockierende Umfragewerte für Babler
Die Lage für Babler spitzt sich jedoch zu, denn eine neue Umfrage zeigt alarmierende Werte: Lediglich 13 Prozent der Befragten möchten ihn bei Neuwahlen erneut als Spitzenkandidaten der SPÖ sehen. Dies ist ein verheerendes Ergebnis für den SPÖ-Chef, der erst seit Juni 2023 im Amt ist. Die Wähler schenken stattdessen dem Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit 31 Prozent Zustimmung ihr Vertrauen. Somit steht Babler nur auf dem letzten Platz in der Gunst der Wähler und muss sich die 15 Prozent Unterstützung mit Wiens Bürgermeister Ludwig teilen, wie exxpress.at berichtet.
Die SPÖ liegt zwar mit 22 Prozent auf dem zweiten Platz hinter der FPÖ, doch der Abstand zu den Freiheitlichen beträgt bereits 13 Prozentpunkt. Diese Entwicklung könnte sich als belastend für die Partei erweisen, da das Vertrauen in den aktuellen Parteichef schwindet. Während die Verhandlungen mit der ÖVP über bedeutende Themen wie ein bundesweites Rauchverbot oder die Legalisierung von Cannabis laufen, bleibt die Frage, wie Babler diesen Herausforderungen mit seiner schwächelnden Unterstützung begegnen wird.
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