
Die Doping-Diskussion im Tennis spitzt sich zu: Alexander Zverev hat sich als prominente Stimme zu den Kontroversen rund um den italienischen Tennisstar Jannik Sinner und die polnische Spielerin Iga Swiatek positioniert. Sinner steht nach zwei positiven Tests auf das leistungssteigernde Mittel Clostebol unter Druck und hat sich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) auf eine dreimonatige Sperre geeinigt. Diese Entscheidung kommt genau zwischen den beiden Grand-Slam-Turnieren und sorgt nicht nur bei Zverev, sondern auch bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) für Unmut, wie krone.at berichtet.
Während eines Interviews beim ATP-Turnier in Rio de Janeiro äußerte Zverev sein Unverständnis über die geringe Strafe für Sinner. Er stellt die Frage in den Raum: „Entweder man hat sich nichts zuschulden kommen lassen, dann sollte man überhaupt nicht gesperrt werden. Denn wenn du keine Schuld hast, dann hast du auch keine Schuld.“ Gleichzeitig kritisierte Zverev die Dreimonats-Sperre als zu mild, sollte sich herausstellen, dass Sinner tatsächlich gegen die Regeln verstoßen hat. „Drei Monate für die Einnahme von Steroiden sind keine Sperre“, betonte Zverev, wie zdf.de festhält.
Ambivalence und Expertenkritik
Die Reaktion auf den Fall Sinner zeigt eine gespaltene Meinung innerhalb der Tennis-Community. Die WADA zog ihren Einspruch vor dem Sportgerichtshof zurück, was nicht nur die Athleten, sondern auch die WADA und die NADA in eine schwierige Lage bringt. NADA-Chef Lars Mortsiefer äußerte Bedenken über die Auswirkungen dieser Entscheidung und die mögliche Entstehung eines Nachahmereffekts. „In einem solch prominenten und richtungsweisenden Fall hätte ich mir eine klare und transparente CAS-Entscheidung gewünscht“, wird Mortsiefer zitiert. Die gesamte Situation bleibt also angespannt, während Sinners Sperre am 4. Mai endet, rechtzeitig zu den French Open, die am 25. Mai starten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung